Archive for März 2011

Ein Tag wie jeder Tag

Foto: Stefan Krieger
Wenn man dieser Tage beim Training von Eintracht Frankfurt vorbeischaut, und vielleicht nicht nur vorbeischaut, sondern auch mal ganz genau hinschaut, fällt vor allem eines auf: Es scheint eine bleierne Tristesse über der gesamten Szenerie zu liegen. Das Trainingsprogramm an sich ist das gleiche wie immer, es ist kein Unterschied zu der Phase der Saison zu erkennen, als Eintracht Frankfurt drauf und dran war sich oben festzubeißen, als man mit zu den Überraschungsmannschaften der Bundesliga gehörte. Und doch gibt es Unterschiede. Es wird kaum noch gelacht. Die Grüppchen bilden sich wie immer, dort die Griechen, da die Jungen, hier Alex Meier mit Benjamin Köhler (gestern allerdings ohne Köhler). Vielleicht muss das so sein, im Abstiegskampf, und doch ist man geneigt als Beobachter hineinzubrüllen, „wacht endlich auf, kommt raus aus dem Trott! Wann stellt sich endlich mal einer hin und tut etwas? Irgend etwas, keine Ahnung was, aber zeigt endlich, dass ihr verstanden habt!“



Herzlichen Glückwunsch Schalke 04

Foto: Stefan Krieger
Zunächst ist es mir ein Anliegen dem kommenden Gegner von Eintracht Frankfurt herzlich zu gratulieren: Der FC Schalke steht im Viertelfinale der Champions League. Beim 3:1 Sieg gegen Valencia ließen sich die Königsblauen weder vom Rückstand noch von den Berichten über den frühzeitigen Abgang ihres Trainers Felix Magath zum Saisonende in irgend einer Weise beeindrucken. Jetzt winken den Knappen mehrere Trilliarden Euro, der Trainer weiß nach wie vor nichts von seiner Entlassung („Wenn man mir was zu sagen hat, kommt man zu mir und sagt mir das. Das war bislang nicht der Fall.“), Manuel Neuer bleibt ein Klasse-Torwart und Eintracht Frankfurt wird das nächste Opfer werden.

Denn absteigen wollen die nicht, die Schalker. Und ihr Trainer schon gar nicht.



Weg weisend

Felix Magath. Foto: Stefan Krieger
Ein neuer Trend scheint sich in der Bundesliga durchzusetzen: Der Abschied auf Raten. Jetzt also kann nach Berichten der WAZ Felix Magath auf Schalke seinen Masterplan nicht mehr durchsetzen. „Vor dem wegweisenden Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen die ebenfalls angeschlagene Frankfurter Eintracht besteht bei nur fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz die Sorge, dass die instabile Mannschaft im Saison-Endspurt möglicherweise noch gegen den Abstieg kämpfen muss“ schreibt das Blatt. Ein „wegweisendes“ Spiel! Für Schalke! Da hätten die Westdeutschen mal lieber beim kommenden Gegner anfragen sollen, wie man mit so einer Situation souverän umgeht. Wegweisende Spiele gab es in Frankfurt in den letzten Wochen einige, einen Abschied auf Raten allerdings noch nicht, und schon mal gar keinen auf anraten. Erst also van Gaal bei den Bayern, jetzt Magath auf Schalke. Und Michael Skibbe?



Euphorie und Depression

„Die größten Fehler machen Funktionäre in der Euphorie und in der Depression.“ wird Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender und sportlicher Leiter der Eintracht Frankfurt Fußball AG, heute in der Frankfurter Rundschau zitiert. […]



„Stellschraube, korrodiert“ fällt aus

Foto: Stefan Krieger
Es gibt diese Tage, da mache ich etwas, was ich sonst so gut wie nie mache. Ich lese an diesen Tagen gegen meine Gewohnheiten das, was die Kollegen geschrieben haben, bevor ich mich selbst ans Werk mache. Und weil heute ein solcher Tag ist, fällt mein geplanter und im Kopf schon fix und fertig formulierter Beitrag mit dem Titel „Stellschraube, korrodiert“ leider aus. Denn die Kollegen der Rundschau haben den Artikel bereits geschrieben. Sie haben vielleicht nicht zu einhundert Prozent den Artikel geschrieben, den ich im Kopf hatte, aber im Großen und Ganzen passt das schon so.



Pflichtbeitrag II

Foto: Stefan Krieger
Nach wie vor weigere ich mich, zum Spiel an sich etwas zu schreiben. Zu grotesk war die Vorstellung beider Mannschaften, zu wenig hatte das auf dem Rasen mit dem Sport zu tun, den ich so liebe. Und vielleicht werde ich diese Weigerungshaltung auch eine ganze Zeit beibehalten. Ob ich mit in die zweite Liga gehe, wage ich im Moment sowieso zu bezweifeln. Ich habe nur Vertrag für ganz oben. Und ich will sportlich ja weiterkommen. Die Skyline kenne ich inzwischen ja auch. Aber Pflicht ist Pflicht. Die Bilder fehlten noch. Die werden hiermit nachgereicht. Es fällt von mal zu mal schwerer.



Schrecklich

Foto: Stefan Krieger
Dass das Spiel von Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Kaiserslautern kein fußballerischer Leckerbissen werden würde, war wohl allen klar. Doch was die knapp 50.000 Zuschauer dann tatsächlich geboten bekamen spottet jeder Beschreibung. Das hatte auf beiden Seiten nichts, aber auch gar nichts mit Erstligafußball zu tun. Und es nicht ganz unwahrscheinlich, dass diese beiden Mannschaften in der nächsten Saison auch nicht mehr in der ersten Liga sind. Eintracht Frankfurt, am Ende mit dem 0:0 noch gut bedient, ist am Ende. Schlimmer geht es nicht mehr. Und der Ex-Kapitän, Ioannis Amanatidis, hatte sich auch Minuten nach dem Spiel in der Mixed-Zone nicht beruhigt. Dem, was der Grieche sagt, wäre zwar noch einiges hinzuzufügen, aber alles was nicht gesagt wurde, würde die Sache auch nicht besser machen.