Eintracht Frankfurt Blattkritik III

Das Mittelfeld. Heute in der FR unter die Lupe genommen vom Towartexperten, Thomas Kilchenstein.

Wie nicht anders zu erwarten kam Meier mit einem blauen Auge davon. Diesmal nicht als „Schlacks“, sondern gleich zweimal hintereinander als „der Lange“. Auch gut. An Meier scheiden sich die Geister. In seinen – leider spärlich gesäten – guten Momenten kann er ihn spielen, den Ball, der die Abwehr teilt wie das Messer die Butter. An schlechten normalen Tagen kickt er teilweise unterirdisch. Wenn man ihn überhaupt sieht. Gegen Mitte der Saison überwogen die normalen Tage, gegen Ende verlor er seinen Stammplatz.

Eine Stammformation im Mittelfeld gab es in der vergangenen Saison genauso wenig wie ein klares Spielsystem. Und vielleicht fehlte auch deshalb die Bindung dieses elementaren Mannschaftsteils zu Abwehr und Angriff. Erst gegen Ende der Saison gabs ein klares Bekenntnis zu zwei Spitzen, und damit waren letztlich auch die Rollen im Mittelfeld klar.

Neuzugang Fink spielt halt nur dann gut, wenn er zentral vor der Abwehr agiert. Und dies als einziger „Sechser“. Die Experimente mit ihm als Streit-Ersatz auf der rechten Offensivbahn mussten in die Hose gehen wenn man weiß, das Michael Fink zwar ein solider Abräumer und bedingungsloser Kämpfer, aber mit Sicherheit kein Wunder an Dynamik ist.

Benjamin Huggel schoss, und das muss man ihm zu Gute halten, das vielleicht wichtigste Eintracht-Tor dieser Saison. Viel mehr war nicht. Er antizipiert im allgemeinen recht ordentlich, versaut sich aber erkämpfte Bälle in der Regel mit dem nächsten Pass ins Niemandsland umgehend.

Eine mehr oder weniger vakante Position war die des „linken OM“. Köhler durfte sich versuchen, selbst Amanatidis war zu aller Verwunderung einmal dort anzutreffen, Preuß wohl auch (weil Preuß überall mal spielt), Weissenberger wenn ausnahmsweise mal fit, etc pp.

Bleibt unser Lieblingskind, Albert Streit. Positiv: Ein genialer Schnicker. Negativ: Kein Teamplayer. Positiv: 13 Vorlagen, mit Einschränkung. Denn wer als Stammspieler fast 100% aller Standards ausführen darf, dies mit einem gewissen Geschick tut, landet fast zwangsläufig bei einer zweistelligen Anzahl Assists. Negativ: Vier Tore. Für einen offensiven Mittelfeldmann, der sich selbst von jeglicher Deckungsarbeit befreit, keine Wunderquote.

Allen Mittelfeldspielern fehlte eines: Unbedingter Laufwille bei eigenem Ballbesitz, das Fordern der Kugel, das Spiel ohne sie. Deshalb die Langhölzer aus der Abwehr, deshalb die statische Spielanlage nach vorne, deshalb eine Abwehr, die sich oft einer Überzahl gegenüber sah.

Handlungsbedarf in Sachen Neueinkäufe? Unbedingt. Vorne rechts, vorne links, gerne auch zentral. Wir nehmen, was laufen kann. Fußballerisches Geschick wird auch gerne gesehen. Führungsqualitäten erhöhen Ihre Chance. Bewerbungen bitte an Heribert Bruchhagen, Frankfurt am Main.

Das Sommerloch hat auch mich. Ihr seid dran. Gute Nacht Kinder.

29 Kommentare
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  1. Gute Nacht Stefan.
    Aber Funkel raus !!!.
    Achim (seit….) lassen wir das.

  2. Bevor EIN Spieler woanders verpflichtet wird, brauchen wir DREI (incl. Inamoto) Neue im Mittelfeld! Und Huggel sollten wir verkaufen, so sympathisch und und zuletzt auch ganz gut er ist.

  3. sgeforeverulrich

    Ohne Meier;Huggel und Chris geht garnichts…

  4. wir nehmen einfach Nikolov als 10er. schlimmer gehts eh nimmer.

  5. Ich finde dir Vorhersage interessant, dass nächste Saison auf wohl einen 10er verzichtet werden wird. Als hätten wir das in der letzten Spielzeit nicht auch schon getan. Selbst wenn Meier auf dem Platz war, hat er mal den Sechser, mal hängende Spitze gespielt. Einen klassischen 10er hatten wir schon ewig nicht mehr. Den braucht es meiner Meinung nach auch nicht.

  6. Hat die Eintracht jetzt die Linie „junge Talente aus der Region an sich binden“ ganz aufgegeben? Der U 21-Nationalspieler Mergim Mavraj von Darmstadt 98 geht definitiv zum Vfl Bochum (meldet heute das Darmstädter Echo). Auch Arminia Bielefeld buhlte heftigst um ihn, ein
    Defensivspieler. Die Arminen und der Vfl haben ja ganz gute Augen („Scouts“), müssen sie ja auch haben, denn die relativ geringen finanziellen Mittel müssen die ganz gezielt einsetzen. Gekas hatte die Eintracht ja auch einst abgelehnt („zu langsam“). Die Ablösesumme für Mavraj wird auf 350.000 Euro geschätzt.

  7. Ich glaube, dass die Eintracht im Moment eher ein paar erfahrene Leitwölfe benötigt und nicht unbedingt junge Talente, da kann man wieder ansetzen, wenn das Mannschaftsgerüst stimmt. Da das die Verantwortlichen glaube ich genauso sehen, konzentrieren sich darauf im Moment verstärkt die Bemühungen.

    Ausserdem prophezeie ich und wahrlich, ich sage euch ein Spieler namens Buijs wird kommen!

  8. Wenn es bei FF wirklich nach Leistung gehen sollte, haette ein herr Huggel schon vor einigen Monaten die Segel streichen muessen.
    Da aber mangels Alternative oder wohl auch dem Narren, welcher FF an ihm gefressen haben muss, hatten wir immer wieder emotionale Spitzen im Stadion, wenn Huggelinho wieder mal am Ball war, oder doch wieder nur fast am Ball war.

    Wenn es nicht einer von FFs Wunschspielern gewesen waere, haette er schon lange den Weg angetreten, den schon Copado gegangen ist, naemlich weg von der Eintracht, zur Not verschenkt.

    Sofern die Geruechte denn stimmen, dass Hannover, Basel und Zuerich (oder sogar Nuernberg)
    an ihm dran sind, warum nicht ein paar 100 Tausend einstreichen, die koennten wir gut in talente anlegen, die auch nicht schlechter spielen duerften als
    unser Benjamin.

    Aber damit wuerde sich FF natuerlich auch eingestehen, dass er fuer 650000
    Euro eine Niete eingekauft hat.

  9. Wenn Hannover und Nürnberg an ihm dran sind, ist er vielleicht doch nicht ganz so schlecht?!

    Vielleicht sieht das für uns Laien auch nur so aus, vielleicht sind das aber auch alles nur Gerüchte, vielleicht dachte meine betagte Mutter heute morgen angestrengt über Haushaltstücher nach und vielleicht habe ich heute morgen auch einfach nur meine Medikamente nicht genommen.

  10. Nun ist sie also da die Zustandsbeschreibung über das Mittelfeld und puff die Spannung ist weg. Da als Baustelle ausgemacht mit dem Hinweis die vorhandenen Spieler brachten (bringen) es nicht. Eine Beschreibung, die für die Torhüter noch ausreichend war, kann es hier nicht sein. Ja, auch ich bemängele zu wenig Druck nach vorne und zu viele Flops nach hinten (speziell in der Vorwärtsbewegung). Die mäßige Laufbereitschaft und Ballbehandlung sind durchaus Einzelnen anzulasten.
    Eigenschaften, die 13 von 18 Bundesligamannschaften mit uns teilen und nicht nur die, wie CL Spiele dann auf höherem Niveau mit den 3 Topps zeigten.
    Wenn das so ist, warum befanden (befinden) gerade wir uns bei den 5 Kellerkindern der Liga. Es hilft nichts, da muss der Trainer mit in die Betrachtung einbezogen werden.
    Positiv im Sinne FFs ausgedrückt, spielten wir viele Systeme bei anhaltender Rotation bis zum 32. Spieltag. Letzteres hat er wohl von Hitzfeld, der das zur
    Überwindung der Mehrfachbelastung seiner Bayern einstmals einführte.
    FF selbst meinte in Interviews, seine Spieler hätten das verinnerlicht und bestens interpretiert.
    Jetzt nicht wieder auf die unterschiedlichen Qualitäten der Spieler äugend, meine ich
    Friedhelm hat ihnen eine Variable mehr, wenn nicht zu viel, aufgebürdet mit seinem Multi- oder ‚gar kein System’.
    Rotation funktioniert nur, wenn als Voraussetzung Konstanz gegeben ist. Das sind Regeln, die einem Spielsystem folgen und gelten müssen von den Jugendmannschaften aufwärts. Von solchen Automatismen ausgehend, kann es gefahrloser dann auch mal variabel zugehen.
    Das ist zu beachten, bei aller berechtigten Kritik an den einzelnen Spielern.
    Der Trainer hat 32 Spieltage am Mittelfeld gebastelt und dafür Gründe gefunden, die mehr mit der Vermeidung als mit der Erzielung von Toren zu tun hatten. So wie die Dinge lagen, war es nicht über das Mittelfeld zu regeln hinten zu ‚Null’ zu spielen. Seit der Einführung der 3 Punkte Regel reichte es auch nicht auf Unentschieden auszugehen. Zu mal das nach Murphy nur herauskommt, wenn man auf Sieg arbeitet.
    Es kann für mich auch nicht sein, den Spielmacher zu suspendieren und die Aufgabe auf mehrere Nichtspielmacher zu verteilen. Der schöne Sieg über Aachen hatte andere Gründe, das walte Hertha.

    Es bleibt die Krux, bei ein paar Highlights funktionierte unser Mittelfeld nach vorne, wie wir uns das wünschen.
    Mir bleibt der Eindruck, im Mittelfeld durften sie nicht, was sie wirklich konnten (können).

  11. @5. Stefan:
    …..Den braucht es meiner Meinung nach auch nicht.
    Ist das nicht der Stolz der Besitzlosen?

  12. Ich glaube nicht. Argentinien konnte uns im Halbfinale nur deshalb nicht besiegen, weil ihr Spiel zu sehr auf Riquelme ausgelegt war und Frings den halt aus dem Spiel nahm. Also 10er ist Fluch und Segen zugleich. Barcelona, Real, Milan, ManU, Arsenal, Chelsea usw. keiner der wirklichen Topclubs spielt mehr mit dieser klassischen Spielmacherdiva!

    Immer mehr kristalisiert sich das System, dass auch die Nationalmannschaft spielte, heraus. Ein 4-4-2 mit zwei offensiven und zwei defensiven MF. Die Spitzen sind dann entweder gleichwertig oder eben häufiger wird eine hängende Spitze, die vielleicht manchmal fast ein 10er-Stürmer-Hybrid ist aber eben doch mit mehr Tordrang wie ein 10er(Bsp. Kaka) und ein Stossstürmer (Inzahgi) eingesetzt.

    Das gleiche System will Bayern nächste Saison spielen, nämlich Toni als MS und wahrscheinlich Poldi oder Schlaudraff als HS.

  13. Konsoldierer e. Remo

    Also bis jetzt habe ich bei der Blattkritik am Eintracht Zustand noch nicht viel erhellendes erfahren.
    Das Sommerloch ist defenitiv gegraben und ich befürchte es wird noch tiefer.
    Was macht eigentlich unsere N11 heute? Neuer Torrekord?

  14. Kleiner Einspruch, pgsmith! Der 10er hat sich bei den Topmannschaften als Figur nicht erledigt, sondern allein vervielfältig. Statt eines kreativen Solisten spielen 3-4 Mittelfeldspieler auf dem gleichen Niveau. Sie spielen in einer permanenten Rotation. Diese Spieler erfüllen dabei alle die Aufgaben des klassischen Spielmachers, aber noch viel mehr: Sie sind manchmal auch hängende Spitze, wie du ja auch schreibst. Bei Barca machen das Xavi, Deco und Ronaldinho. Bei Arsenal Fabrigas, Hleb, auch Rosicky. Statt Doppelsechser, Dreifachzehner! Das ist die Zukunft.

    @ Hubi_oldie 12
    Absolut, Hubi_oldie und das Kino ist die Couch der Armen, weil sie sich keine Psychoanalyse leisten können…Im Subtext schwingt da doch immer mit: Ehrliche Fußballarbeit zahlt sich aus, Schluss mit Hacke, Spitze etc. Dieser falsche Stolz der Besitzlosen verschleiert eigentlich doch nur den Neid auf den 10er! Wir bruache viele 10er!

  15. @7 Buijs wäre ein Kracher!

  16. Hallo Albert, das ist sicher Auslegungssache!

    Ich denke auch nicht, dass man in Zukunft ohne Kreativspiel im Mittelfeld auskommt. Genauso sicher ist aber der klassische 10er als divenhafte Kreativgestalt abgelöst, da das genau wie die Langhölzer zu einfach zu antizipieren ist.

    Im Gegenteil ist das was du ansprichst die viel gescholtene Funkeltaktik des 4-2-3-1, 3 kreative offensive Mittelfeldspieler, wovon meist einer mehr als hängende Spitze agiert und in der Regel sogar von Defensivaufgaben weitestgehendst entbunden ist. FF hat das probiert und dabei vielleicht ein wenig übersehen, dass man dafür auch die entsprechenden Spieler braucht damit es gut aussieht.

    Und richtig die drei bzw. mindestens die Flügelleute können und sollen auch rochieren, wobei das aber nichts an den Rollen ändert.

  17. Übrigens, jetzt hat sogar der kleine Heller schon Rückenprobleme, also irgendwas stimmt doch da mit unserem Training bzw. unserer medizinischen Abteilung oder beidem nicht!

    http://www.sport1.de/de/apps/n.....18400.html

  18. FF sollte das Training mit Medizinbällen mal etwas runterfahren. Geht auf Rippe und Rücken und fördert das Fußballspielen auch nur geringfügig, nein besser: gar nicht!

  19. Hier übrigens ein recht vergnüglicher Artikel zu Fussball und Fachphrasen. In dem vor allem Alberts letzten Statement recht gegeben wird, denn was nützt mir das ganze gegen den Ball arbeiten, wenn’s damit nicht klappt.

    http://www.11freunde.de/bundes.....gen/102024

  20. @pgsmith 18.
    Sehe ich auch so. Ich halte – als einstmals schwer Rückengeplagter – die sogen. „Medizinische Abteilung“ für sehr suspekt, um es mal vorsichtig zu formulieren. Es werden gegen Schwächen im Rückenbereich an herkömmlichen Geräten die herkömmlichen Übungen gemacht. In den KIESER-Studios jedoch haben die eine extreme und teuere Maschine, die ganz gezielt bestimmte kleine Muskelgruppen um die Wirbelsäule herum aufbaut. DIe stabilisieren diesedann. Bin kein Vertreter oder Verwandter von dem Schweizer Ex-Boxer und Ex- Anarchisten Kieser. Aber das hilft enorm. Heike Drechsler hat dort auch in FFm. trainiert. Aber die Orthopäden lehnen das Training ab (aus gewissen Gründen!!). Ich kenne eine große Praxis, wo alle jüngeren Doktoren (quasi heimlich) bei Kieser trainieren. Die medizinische Abtlg. der Eintracht ignoriert den Ansatz der Schweizer auch beharrlich, obwohl es in der Mannschaft schon häufig Ausfälle wg. Rückenproblemen gab.

  21. Besonders erhellend ist der Artikel wirklich nicht, aber er hat eine wunderschöne Bildunterschrift („Verlor am Ende den Überblick: Alexander Meier (Schneider)“)
    Da musste ich herzhaft schmunzeln.

    Zur Zehnerdiskussion: Ja, die alte Vorstellung von einem Spielmacher ist hinfällig, weil das Spiel längst viel zu dynamisch und schnell geworden ist, um irgendwas in Ruhe zu gestalten. Aber gerade deswegen wurde unser Alex Müller (Schulz) ja so hoch gehandelt als Talent; weil man einen modernen Spielmacher eben kaum noch wahrnimmt, da er immer direkt spielt, also nie lange am Ball ist. Letztlich ist es die Aufgabe eines Trainers, aus solchen Rohdiamanten (siehe auch Ochs, Russ, Toski, Chaftar etc.) echte Haudegen zu formen. Funkel hatte zwei Jahre Zeit dafür, und bei keinem ist es wirklich gelungen. Eigentlich spielen alle noch auf dem gleichen Niveau wie seinerzeit in der zweiten Liga. Ein Mario Gomez wurde in einem halben Jahr zum Nationalspieler. Wäre in dieser Hinsicht mehr passiert, bräuchten wir uns jetzt über Neuzugänge keine Gedanken zu machen.
    Und danke Stefan, für den Hinweis, dass 13 Assists eines Spielers, der alle Ecken und Freistösse schießt, gar keine so umwerfende Quote sind.

    Das schlimmste am Sommerloch: Wer gibt mir in den nächsten zwei Monaten ein Alibi, schon am Samstagmittag Apfelwein zu trinken? Fußball ist halt doch nicht zu ersetzen…

  22. Bitte Hilfe: Wer ist Buijs?

  23. Danny Buijs spielt eine Art Robben-Imitation für ärmere Vereine – und wird 2009 dann tatsächlich nach Chelsea wechseln…. Aber im Ernst, ist wirklich ein interessanter Spieler…

    http://en.wikipedia.org/wiki/D.....anny_Buijs

  24. @24: Danke für die Info!

  25. @22. lenin:
    Mit dem 10er liegen die Meinungen hier im Blog doch nur in homöopathischen Dosen auseinander. Der 10er ist für mich Synonym für Einen der neben seinen spielerischen Fähigkeiten hinter den Spitzen Verantwortung übernimmt, ohne sie im Detail seinen Mitstreitern zu nehmen (siehe @15. Albert C.)
    Stefan und pgsmith nennen das Abschied vom klassischen 10er. Richtig ist auch, dass AS und Schlaudraff weder der alten noch der moderneren Interpretation gerecht wurden, sie haben bei Not am Mann Initiative vermissen und es laufen lassen.
    Eine variable Raute mit rochierendem Mittelfeld zu spielen bedarf es ab zu eines Kommandierenden. Gerade so wie die Viererkette ihn braucht, wenn auf abseits gespielt oder Verschiebung angesagt wird.
    Neuerdings nennt man solche Kicker Führungsspieler. Es wird aber mehr verlangt. Von allem nur das Beste. Neben menschlichen Qualitäten Ballfertigkeit, Spielwitz, Laufbereitschaft und nicht zuletzt Uneigennutz. Bei Albert C. braucht man idealerweise 3-4 davon. Die schon Fertigen sind rar und für uns nur schwer bezahlbar. Bleibt also die Eigenaufzucht. Ist sauschwer, wenn schon Talente, also potentielle 10er, mir nichts dir nichts aus bestehenden Verträgen hinausverkauft werden. Da hat es jeder Trainer schwer, es fehlt einfach notwendige Zeit.
    Der eine klassische 10er, der sternförmig die Bälle an sich zieht und verteilt, dabei noch Zeit für Kabinettstückchen findet, hat sicher ausgesorgt. Seine Fähigkeiten allerdings sind mehr denn je gefragt. Und um Albert C. zu folgen, da noch mehr davon gebraucht werden, sind sie umso rarer.
    @17. pgsmith:
    Mit dem ersten Teil und dem Schluss voll einverstanden, habe ich Probleme mit der Funkelstrategie. Auch nach der Ansicht der kompletten Wiederholungen aller Rückrundenspiele, konnte ich kein System erkennen. Funkel hat das mit der hängenden Spitze immer dann ausgekramt, wenn er wegen seiner Mauertaktik in die Kritik geriet. Warum hat er denn Copado, der das noch am besten spielen konnte, aussortiert?

  26. @ekrott [6]
    „Hat die Eintracht jetzt die Linie ‚junge Talente aus der Region an sich binden‘ ganz aufgegeben?“

    Diese „Linie“ der Eintracht stammt aus der Saison 04/05 – als finanziell gar keine andere Möglichkeit bestand, als dieses Notkonzept der Öffentlichkeit als Vision zu verkaufen.

    Regionale Verbundenheit schießt weder Tore noch verhindert sie solche.

    Wir bleiben unaufgeregt.