Eintracht Frankfurt Expertentipp: Gewinner 9. Spieltag

Gewinner des 9. Tippspieltages ist Sotirios Kyrgiakos knapp gefolgt von dem, den er vor dem Spiel immer volllabert, er solle ihm die Standards an den Kopp schießen, gefolgt also von Albert Streit… ach, Quatsch! Wir haben ja ein anderes Thema hier. Es geht nicht um das Geschehen auf dem Rasen, sondern darum, wie das Umfeld es prognostiziert.

Also, nochmal: Sieger der Tipprunde, in der es nichts zu gewinnen gab außer der Ehre, ist diesmal „pipa“. Keine Ahnung wer das ist, aber 22 Punkte bei diesen Ergebnissen ist auf jedenfall was. In der Gesamtwertung weiter vorne „Marko77“, der in Zukunft dran denken sollte das es auch Freitagsspiele gibt, vor „weldert“ und „Bletzinho“.

Verabschieden müssten wir uns im Tippspiel von „don“, „tasmani“, „Jörg61“ und „Felix98“, die jeweils zweimal hintereinander nicht getippt haben und somit den Regeln entsprechend gelöscht werden müssten. Aber wollen wir mal nicht so sein. Wenn sich einer der genannten bis Ende der Woche hier meldet, lassen wir Gnade vor knallhartem Recht ergehen.

Jetzt folgt erst mal eine lange Herbstpause. In der entscheiden wir, wie und wann wir die nächsten Freikarten, dann für das Heimspiel gegen Hannover 96, ausloben. Bis dahin ist es schon dunkel, es ist Herbst, Depressionen drohen wie in jedem Jahr. Und der November, der bekanntlich kalt wird, klopft dann schon an die Tür.

Bleiben Sie uns gewogen. Bleiben Sie kritisch. Bleiben Sie Fan.

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80 Kommentare
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  1. Stefan, du willst uns mit dem letzten Absatz doch hoffentlich nicht andeuten, dass diese Seite jetzt tagelang verwaist, oder? ;-))

  2. Hm. Doch, könnte passieren. Wir müssen uns im Markt neu positionieren. Nachdem jetzt selbst das Mutterschiff von „Voll im Soll“ schreibt, wo wir doch mit „-4“ knallhart recherchiert eine andere Vorgabe gemacht haben!

    Ich bin erzürnt.

  3. Da läuft ja alles supi. Dem Bericht des „Mutterschiffes“ nach zu urteilen ist mit ca. 58 – 62 Pkt. in dieser Saison zu rechnen, oder?

  4. Zuviel Kamillentee getrunken, die Herren. ;)

  5. Nach dem Lesen des Artikels schämte ich mich meiner ewig nörgelnden Gedanken und meiner überzogenen Erwartungen.
    Bewunderung für unsere Fußballhelden ist angesagt!
    ;)

  6. Nur weil anscheindend der gute Herr Kilchenstein an Realitätsverlust leidet, muss man sich dem ja nicht anschliessen.
    Wir haben 15 Punkte aus 8 Spielen und darüber können und sollten wir uns freuen.
    Aber daraus ableiten zu wollen, dass wir uns jetzt im vorderen Mittelfeld „festgesetzt“ haben, ist schlichtweg Unfug.
    Entweder hat er bei keinem einzigen Spiel der Eintracht richtig hingesehen oder er macht sich einen Spass daraus, die Erwartungshaltung in übertriebene Höhen zu treiben, um später dem ÜLD leichter Versagen vorwerfen zu können.

  7. Naja, Holger, es gibt ja durchaus Leute, die seine Meinung teilen. Auch hier im Blog. Und das ist ja auch ok so.

    Mein Gott, ich bin heute so einsichtig… ;)

  8. Oh sorry, ich habe den Herrn Durstewitz vergessen, der war ja auch beteiligt…

  9. Ich versuche mal mit den Herren in Kontakt zu treten. Mal schauen, wer für diese Einschätzung hauptsächlich verantwortlich ist.

  10. Stefan: Das wär` ja auch stinklangweilig, wenn alle der gleichen Meinung wären. Aber die o.g. Kollegen veröffentlichen immerhin vor einem ziemlich grossen Publikum und die Nicht-Augenzeugen glauben das vermutlich.
    Ich werde von meinen Arbeitskollegen bzw. Bekannten auch immer fragend und ungläubig angeschaut, wenn sie mich nach einem Eintracht-Spiel berichten hören, weil das oft überhaupt nicht mit dem übereinstimmt, was zu lesen oder zu sehen ist.

    Wahrscheinlich liegts daran, dass ich überhaupt keine Ahnung habe…

  11. Naja, trotz des Verlustes von 2 Punkten durch den verpassten Freitagstipp immer noch Tabellenführer, da freu ich mich.
    Würde mich noch mehr freuen, wenn man auch noch 30 Minuten vor Anpfiff nen Tipp abgeben könnte, denn ich wolle am Freitagabend ein 3:1 eingeben und merkte dann, das es leider schon 19:34 war und nix ging mehr –
    60 Minuten vor Anpfiff ist Arsch !

  12. Richtig, Marko! Aber 30 Minuten vorher ist auch voll Arsch, weil ich gerne bis zum Anpfiff tippen würde. Was auch wieder Arsch ist, weil ich eigentlich nur nach Abpfiff gescheite Tipps abgeben kann… ;)

  13. @K. e. Remo (3):
    Das passt doch zu den Wunschträumen aus dem Indikator. Nur das da schon zu sehen ist, dass sie nicht erreichbar sind.

  14. Der Indikator bekommt bestimmt noch eine Verleumdungsklage….

  15. Wage mal eine „alles über einen Kamm scheren“ Hypothese:

    „Der Fussball den die Bundeligaclubs spielen wird außerhalb der Stadien generell schöngeredet“.

    Gründe:
    1. Das funktioniert mit den Zusammenfassungen in der Sportschau gut, weil für fünf schöne Minuten eigentlich fast immer was da ist. In der Zeitung ist es offensichtlich auch nicht so schwer.
    2. Ich habe zwar nicht so viele „andere“ Spiele gesehen, aber das was z.B. Bayern gegen Lissabon und Werder gegen Olympiakos gespielt hat war für deren Ruf nicht viel.

    Vielleicht sollte man mal andere blogs nach ähnlichen Ungereimtheiten in der Berichterstattung und den Erfahrungsberichten der Stadiongänger (und live-Zuschauer) sondieren. Dann decken wir die Unattraktivität des BuLi Fussballs auf; starten eine Initiative für mehr Live-Übertragungen des 1. FFC Frankfurt, sehen viele Tore und werden als Frankfurter endlich Meister…

  16. @eintagsfliege [15]

    Das mit den „anderen Blogs“ ist eine gute Idee. Kann man sich wirklich mal drum kümmern.

  17. ich schau heute mal nach HSV blogs.. einfach so ins blaue. laut stevens kann man auf den hsv ja gerade itzt stolz sein..

  18. ich bin der Meinung, dass wir etwas zu kritisch sind.
    Was bringt schön spielen, wenn man nicht gewinnt.
    Also lieber ein paar Scheiß Spiele, und die Punkte einfahren. Ein großer Trainer( Der Name war: Otto)
    spielte in Bremen ein Systen kontrollierte Offensive.
    Der Erfolg gab Ihm Recht. Und bei allen Kritikern FF gibt der Erfolg Recht!

  19. „Was bringt schön spielen, wenn man nicht gewinnt.“

    Das will ja keiner. Wie wär’s mit „schön spielen und gewinnen“? Schließt das eine das andere aus?

  20. Unsere Offensive sieht aber oft nicht sehr kontrolliert aus (Rückpass – lang (blind) nach vorne)!

  21. @19: Wie ich schon mehrfach sagte: Ich denke ja! In Abetracht des fußballerischen Zeitgeistes, schließt sich das meines Erachtens leider aus, es sei denn man hat überragende Kicker im Team.

    Ansonsten ist das im grauen Mittelfeld und Abstiegskampf doch das überall gleiche Bild: Wer sich zuerst (nach vorne) bewegt, verliert. Und das wird Woche für Woche neu dokumentiert. Der HSV hat Erfolg, seit Stevens sie unattraktiv spielen lässt. Schalke hat die unattraktive Spielweise perfektioniert und dümpelt sich deshalb an der Tabellenspitze rum. Das liesse sich endlos fortführen.

    Schön spielen und gewinnen geht in dieser Liga nicht. Denke ich zumindest.

  22. Man kann zwar als Stadionbesucher immer nur staunen, was da auf dem Platz alles schief geht, trotzdem muss ich sagen, dass die Spiele in den letzten Jahren besser geworden sind. So wie im Moment siehts nun mal aus, wenn flächendeckend versucht wird, den berühmten One-touch-Fußball zu spielen. Betonung liegt auf „versucht“. Und die andere auf: das wurde eben lockere 10 Jahre lang vorher „versäumt“. Auch die Spiele im Waldstadion werden durchgängig taktisch anspruchsvoller, technischer und schneller. Das ist zumindest mein Eindruck. Der Glotze kann man da nur bedingt trauen.

  23. Der „Indirekte Freistoss“ ist interessant heute:

    http://www.indirekter-freistos.....91007.html

    a) weil die Bayern uns schön zeigen, wie man gegen den Club Tore schießt (das 2:0 von Zé Roberto hat schon was!)

    http://www.youtube.com/watch?v.....SJjjs_eFqM

    b) weil das Filmchen unter der Überschrift „Wille, Wucht und Kraft“ einfach passt. Schöner roter Rasen.

  24. @ 21 und 22 finde ich sehr interessante Standpunkte. So eine Beurteilung kann ich mangels Überblick und Fachkenntnis nicht anstellen.
    Aber die Diskussion finde ich spannend.

    Wenn ich dkdone richtig verstehe, heißt das wir sind insgesamt in einer Übergangsphase hin zu schenllerem anspruchsvollerem Fussball. Das sieht erstmal hässlich aus, wird aber mit der Zeit besser.
    Nur Ausnahmeteams sind da weiter, wie Uwe sagt „es sei denn man hat überragende Kicker im Team“..

    Die Bundesliga hat also die Entwicklung verschlafen und in anderen Ligem (England?,Spanien?) ist man da weiter.

  25. @24: „Die Bundesliga hat also die Entwicklung verschlafen und in anderen Ligem (England?,Spanien?) ist man da weiter.“

    Das glaube ich nicht mal. Ich denke, der Unterschied zu den anderen Ligen stellt sich nur bei den Topteams so krass dar. Kein Wunder, wenn da Henry, Ronaldhino, Messi, Giuly und Deco in einem Team zocken. Ich denke, in niedrigeren Tabellengefilden z.B. Spaniens oder Englands ist der Fußball eher „anders“ als „besser“. Aber da bekommt man leider kein Vergleichswerte, wenn nie der deutsche 14. gegen den spanischen 14. spielt.

  26. Ich denke, in der modern=häßlich-Diskussion wird einiges durcheinandergeworfen. Natürlich ist Defensivfußball größtenteils unattraktiv. Aber wenn er erfolgreich ist, wird sich hier KEINER beschweren, darauf bin ich bereit, Bier zu verwetten.

    Wenn Defensivdenken allerdings dazu führt, daß jegliche Spielkultur nach vorne verloren geht, weil alle die Hosen voll haben, dann ist Kritik mehr als angebracht.

    An der defensiven Grundausrichtung kommen wir in diesem Jahrzehnt nicht mehr vorbei, darüber müssen wir nicht diskutieren. JEDER, auch die europäischen Spitzenteams spielt so. Diskussionswürdig ist, ob vorne wirklich nur der liebe Gott helfen soll und ängstliches Mittelfelddilettieren entschuldbar ist.

    Die Spielerqualitätsfrage darf gestellt werden, sie allein erklärt aber nicht, wie die „Galaktischen“ mit Fantastilliardenbudget eingegangen sind oder der KSC sich mit einem Kader, aus dem ich mich auch bei intensivem Nachdenken nicht wirklich mit beiden Händen bedienen würde, auf einem CL-Platz rumtreiben kann.

    Ergo: Das System ist vorgegeben. Auch beim Gegner. Der individuell tendenziell überdurchschnittliche Kader ist vorgegeben. Was holt man aus seinen Möglichkeiten heraus?

  27. Zwei Torchancen pro Spiel, Isaradler. Das holt man aus seinen Möglichkeiten zur Zeit heraus.

  28. @26: „Ergo: Das System ist vorgegeben. Auch beim Gegner. Der individuell tendenziell überdurchschnittliche Kader ist vorgegeben. Was holt man aus seinen Möglichkeiten heraus?“

    15 Punkte aus 9 Spielen und Platz 7?

  29. @27&28:
    Also können wir aus Kostolany-Sicht zufrieden sein. Bin ich auch. Das Grauen findet in kurzer Distanz statt. Da kann man nicht mehr so ruhig bleiben.

    Wenn die Torchancen denn in italienischer Manier eiskalt genutzt werden, fein. Dann braucht man bei eigenem Stahlbeton generell nicht mehr als zweidrei Chancen pro Spiel. Aber wie kommen die zustande? Wann haben zum letzten Mal einen Konter erfolgreich abgeschlossen? Wer erinnert sich? Ich nicht.

    Eine Szene hat sich in mein Gedächtnis eingegraben, wie wenige andere. Chris auf Schalke 2003. Erobert den Ball in der Mitte am eigenen Strafraum, er und Kreuz (Kreuz!) auf gleicher Höhe links sprinten auf kürzestem Wege Richtung Schalker Grundlinie. Chris spielt steil auf Kreuz, der den Ball auf Höhe der Mittellinie bekommt und sofort steil zurück auf Chris spielt. Der ist auf gerader Linie durchgerannt, bekommt ihn an der Schalker Strafraumgrenze und vollendet. 10, 12 Sekunden, eine flüssige Bewegung, kein Abstoppen, kein Fintieren, der perfekte Konter. Sowas konnten wir selbst mit der Rentnertruppe 03/04 mal. Und ja, mit der sind wir abgestiegen.

  30. @29: „Wenn die Torchancen denn in italienischer Manier eiskalt genutzt werden, fein. Dann braucht man bei eigenem Stahlbeton generell nicht mehr als zweidrei Chancen pro Spiel. Aber wie kommen die zustande? Wann haben zum letzten Mal einen Konter erfolgreich abgeschlossen? Wer erinnert sich? Ich nicht.“

    Erstens: Diese einzelnen spielerischen Momente haben wir auch jetzt. Das Problem ist eher, dass sie die Ausnahme, nicht die Routine sind. Aber die Mannschaft ist durchaus in der lage, zu sporadischen spielerischen Geistesblitzen.

    Zweitens: Man kann die Eintracht nicht isoliert betrachten. Schau Dir Hannover, Nürnberg etc. an. Die spielen ALLE so wie wir. Gut zocken ist in der Bundesliga schwierig, weil alles auf Zweikampf, eng am Mann stehen und Tacklings ausgerichtet ist.

    In Spanien sieht bei den Tabellenletzten der Fußball immer noch besser aus. Kunststück, weil die alle meterweit Platz haben bei der Ballannahme. Ist das schöner zum Ansehen? Ja. Ist das besserer Fußball im qualitativen Sinne? Nein.

    Die Qualität des deutschen Fußballs ist derzeit die Zerstörung. Nur Mannschaften mit herausragenden Könnern sind in der Lage, das auszuhebeln. Wir nicht. Hannover nicht. Nürnberg nicht. Insofern ist das alles eher ein Wehklagen übder die allgemeine Art des deutschen Fußballs, die hier naturgemäß in die Eintracht projiziert wird.

  31. @30 Uwe:
    Stimme komplett zu, Uwe. Da sind wir letzlich (re: erstens) wieder bei der Potentialdiskussion. Das 50 Meter Bällchen von Russ auf Meier, der es herunterstreichelt und fast einlocht … das mag situativer Zufall sein, das Talent dazu ist immer da.

    Und weil alle (re: zweitens) so wie wir spielen, haben wir mit ebendiesen Fähigkeiten, wenn wir sie nur systematisch zu nutzen lernen, noch enorme Möglichkeiten nach oben.

    Darauf will ich hinaus. Knackpunkt ist imho das vielbeschworene schnelle Umschalten. Wie bringt man einem auf Ballsicherung konditionierten Offensivpersonal bei, im Moment der Balleroberung in die Räume zu gehen und den Erobernden, daß jede Sekunde Ballhalten nach Eroberung die Erfolgschancen des Gegenangriffs um 50% verringert?

  32. Irgendwie knüpfen wir jetzt doch wieder an die Debatte von gestern an mit den unterschiedlichen Thesen der „Zufriedenen“ und „Unzufriedenen“. Ich zähle mich seit Sonntag zu den Ersteren, weil die Eintracht den richtigen Weg aus der beschissenen englischen Woche gewählt hat. Dieser Weg steht unter der Überschrift „Disziplin“. Klingt nicht schön, isses auch nicht – iss aber notwendig, um nicht wieder im Sumpf des Tabellenendes herumstramplen zu müssen. Auch in diesem Sinne sind wir – hoffentlich – im Übergang. Unsere Jungs können auch ganz gut kicken, das wissen wir alle. Und wenn die Mannschaft sich über das schlimme D-Wort wieder zusammengefunden hat, werden sie es uns auch zeigen. So FF will. Alle Gegner, die ins Waldstadion kommen, sollen vor allem erst mal eins denken: HIER GIBT’S NIX GESCHENKT!

  33. Alle taktischen Änderungen der letzten Jahre. Auflösung des Libero und Doppel 6er, oft nur 1 Stürmer und dadurch das eng werden der Räume im Mittelfeld, Pressing, in Ballnähe Überzahl herstellen. 20 Spieler befinden sich größten teils in einem 30 Meter breiten Streifen und verschieben sich komplett über das Spielfeld. Das alles waren Maßnahmen die nicht zur Attraktivitätssteigerung beigetragen haben. Auch dem viel gepriesenen one touch Fussball kann ich, außer dem hohen Tempo, nichts Attraktives abgewinnen, weil meistens klappt es ja nicht. Es geht halt schnell hin und her.
    Der Fussball war früher schöner anzuschauen.

  34. @33: Auf jeden Fall! Deshalb plädiere ich schon seit langem dafür, einfach mit zwei feldspielern weniger zu spielen.

  35. Um auf Dauer langfristig, vielleicht sogar mittelfristig, erfolgreicher zu sein, muss man zu allererst einmal offen mit sich selbst umgehen. Man muss Selbstkritik üben können.

    Und das ist meiner Meinung nach ein Problem: Wenn solche Spiele wie das gegen Leverkusen, nur weil es gewonnen wurde, zum „guten Spiel“ hochgejazzt wird, wenn der jetzige Tabellenplatz, auch wenn er knapp unter oder gerade mal das „Soll“ ist, dazu Anlass gibt, sich zufrieden über den fetten Bauch zu streichen, dann hat man die Zukunft schon verpennt.

    Diese Tendenz erkenne ich nicht unbedingt bei den sportlich Verantwortlichen, dazu äußern sie sich zu sehr mit Hilfe der bekannten Floskeln. In den Medien und im Umfeld zeichnet sich aber im Augenblick so etwas ab. Dranbleiben, immer weiter fordern, nie mit dem Erreichten zufrieden sein muss aber gerade dort die Devise sein. Stillstand ist Rückschritt.

    (Wo ist das Phrasenschwein? Ich zahle!)

  36. @35: Einerseits stimme ich Dir ja vollkommen zu. Andererseits hat ein Zuviel der Vision auch schon genug schaden angerichtet. Ich bin da hin- und hergerissen zwischen meinem eigenen Wunsch und meinem gewollten Anspruch an den ganzen Verein einerseits und meinem leider (!?) immer wieder hervorbrechenden Realitätssinn. Und der sagt mir immer wieder: Lass das träumen sein, solange da Benni Köhler kickt.

  37. Klar, Uwe, nur wie willst Du auf Dauer talentierte Spieler zu uns locken, oder auch nur halten (Sotos, Ali), wenn Du ihnen als Perspektive nur das Stadion und die Fans bieten kannst?

  38. @37: In dem Du Dich auf Platz 5-8 mogelst, egal wie. Das „wie“ interessiert die talentierten Kicker nämlich kein bisschen.

  39. Kompakter Visionsvorschlag für das Umfeld:

    Alles. Sofort.

  40. @38
    Das beisst sich die Katze in den Schwanz. Das schaffst Du nämlich nur mit viel Glück, wenn Du nicht nach vorne willst, sondern immer nur mit dem machbaren Punkt zufrieden bist. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

  41. @36 Uwe:
    In einer perfekten Welt gäbe es Special Teams wie beim American Football. Und da wäre der Benni ein absoluter Weltstar für die Spezialaufgabe In-der-Nachspielzeit-zur-Eckfahne-gehen-und-den-Ball-verschleppen.

    Aber leider auch nur da.

  42. @40: Ja klar, aber ich denke schon, dass die Mannschaft nach vorne will. Nur eben nicht auf die „spektakuläre“ Art. Wenn sie nicht wollte, wäre sie gegen den HSV und Leverkusen jeweils mit einem Punkt zufrieden gewesen und hätte in Bielefeld und Cottbus abgeschenkt. Man hätte auch nach dem Cottbus-Spiel gesagt „Punkt geholt, Mund abputzen und weiter“. Ist aber alles nicht passiert.

    Und natürlich braucht man so oder so Glück. Weil es da 7-8 Mannschaften gibt, die eigentlich auf einem Niveau spielen.

  43. Letztes Jahr haben wir versucht mit schön Spielerei
    zu gewinnen. Dabei haben wir einen Haufen gegen Tore kassiert. Dieses Jahr spielen wir nicht schön, haben aber dafür schon 4 Heimspiele gewonnen.
    Also was wollen wir mehr?

  44. @41: In meiner perfekten Welt wird Zeitspiel nicht belohnt, sondern mit rot bestraft… ;-)

  45. @R.H. [43]
    Das ist genau die Einstellung, die ich weiter oben ankreide und die auf Dauer keinen Erfolg bringt. Funkel selbst spricht diese Saison schon ein paarmal von „da hatten wir einfach mehr Glück“. Dieses Glück dauert nicht ewig.

  46. @46 Stefan:
    Korrekt. Die Tore in den letzten Minuten jedoch als „reiner Zufall“ zu bezeichnen ist auch schon grob fahrlässig. Die kommen aus einer Konzentration bis zur letzten Minute, die letztes Jahr noch völlig gefehlt hat. In meinen ahnungslosen Augen DER Fortschritt in dieser Saison bislang. Das mit einer Floskel vom Tisch zu wischen, anstatt darauf aufzubauen … mir völlig unverständlich.

  47. @47: Sehe ich auch so. Der Wille ist da. Nur die Möglichkeiten limitiert.

  48. Ich sprach ja nicht von „Zufall“. Ich sagte „Glück“. Ich attestiere durchaus im kämpferischen, beim Einsatz, sogar bei der Moral ein deutliches Plus gegenüber der letzten Saison. Nicht jedoch in Sachen Kader, Taktik, Spielwitz.

    So was hängt halt immer am seidenen Faden. Wer weiß, was geschehen wäre, wenn Russ nicht den erzwungenen, wenn auch glücklichen Ausgleich in Bielefeld geschossen hätte?

    Wer weiß wo wir heute kicken würden, hätte der vielgescholtene Huggel letzte Saison nicht das glückliche schnelle Tor gegen Aachen erzielt?

  49. @49 Stefan:
    Du sagtest Glück, Stefan. Der ÜLD (nur den meinte ich) sagte allerdings (heute? gestern? Bin zu faul, das Interview herauszusuchen) etwas von reinem Zufall, was die späten Tore angeht. Da gibt es mal eine Weiterentwicklung (dazu passt ja auch die dauernde Forderung nach „Geduld“) und dann kommt so ein Satz. Wahrscheinlich fortgeschschrittene Kabinenpsychologie. Er wird sich denken, „nicht daß die Jungs sich darauf verlassen, spät zu scoren, wenn ich ihnen diese Fähigkeit jetzt öffentlich zugestehe“. Ist schon ein kompliziertes Geschäft.

  50. @:49: „Wer weiß wo wir heute kicken würden, hätte der vielgescholtene Huggel letzte Saison nicht das glückliche schnelle Tor gegen Aachen erzielt?“

    Wer weiß, was passiert wäre, hätte es die Stadt Rostock nie gegeben?

    Das ist doch jetzt eine Umkehrung des „Erinnert Euch, wo wir noch vor 3 Jahren waren“ in ein „Was hätte passieren können, wenn damals…“.

    Da ließen sich auf der anderen Seite genauso viele Beispiele bringen, in der alles viel besser für uns hätte laufen können.

    Ich glaube halt nicht, dass das Glück ist. Dass wir in Sachen Kader, Taktik und Spielwitz keinen Fortschritt zu verzeichnen haben, stimmt mit der Ausnahme Inamoto allerdings absolut.

  51. Warum wird auf einmal Wille, Moral und Einsatz als herausragendes Saisonmerkmal erwähnt? Diese drei Tugenden sind doch bis jetzt in jeder Saison von den Verantwortlichen hervor gehoben worden.

  52. Waren aber objektiv nicht da, Remo.

  53. @Uwe [51]

    „Das ist doch jetzt eine Umkehrung des “Erinnert Euch, wo wir noch vor 3 Jahren waren” in ein “Was hätte passieren können, wenn damals…”.“

    Richtig. Und genau so war’s auch gemeint.

  54. Für mich ist der Unterschied zur letzten Saison nur
    „Das Glück der späten Tore“.

  55. @54: Aber beides bringt nicht viel, oder… ;-)?

  56. Ergänzungsspieler

    Es gibt kein Glück im Leben.

    Jedes Tor – sei es in der 1. oder 97. Minute – ist das Resultat des gleiferten Einsatzes x Qualität.

    Genauso, wie es letzte Saison kein Pech war permanent in der Schlussphase Tore zu kassieren, ist es diese Saison kein Glück den umgekehrten Effekt zu genießen.

    Sogar jeder nichtige Einwurf muss erarbeitet x erspielt werden.
    Jahrelang hat sich die Nation über das Bayern-Glück der letzten Minute aufgeregt: Auch da war jedes Tor sauer verdient.

    Freuen wir uns doch über wenigstens eine hinzugewonnene Qualität.

  57. @Uwe [56]
    Doch. Bringt schon was, wenn man meins als Antwort auf R.H. liest. ;)

    @Ergänzungsspieler [57]
    Ich freue mich. Und ich erkenne es an. Immer wieder.

  58. @58: So bin ich eben. Ich beziehe einfach alles auf mich. Immer. ;-)

  59. Italien wurde Weltmeister und hat Grauenvoll gespielt.
    Also auch nur Glück? Nein (Ausnahme dieses Jahr Bayern).
    Nur wer eine gute Devensive hat kommt nach oben.
    Ob das schön ist,ist ein ganz anderes Thema.

  60. @60: Italien war aber technisch stark, die können alle mit dem Ball umgehen. Und einen guten Trainer Torwart hatten sie auch.

  61. Italien hat nicht nur grauenvoll gespielt und hatte, logisch, auch Glück. Nicht nur, aber auch. Nicht jeder pfeift den Elfmeter, als das Känguru im eigenen Strafraum liegt und der Italiener sich entschließt, darüber zu stolpern. In so fern auch Glück.

    „Nur wer eine gute Devensive hat kommt nach oben.“

    Eine gute Offensive ist auch eine, die gescheit das Spiel eröffnet. In so fern gebe ich Dir Recht.

    Ein Turnier wie eine WM ist allerdings auch wieder ein anderes Thema, als der Erfolg in einer ganzen Saison und die mittelfristige Entwicklung einer Mannschaft.

  62. @61

    Wir haben auch einen guten Torwart!

  63. Na, dann steht ja unserer Weltmeisterschaft nichts mehr im Wege. ;)

  64. Off topic und vielleicht ein wenig zu früh, weil Stefan schon wieder einiges in der Schublade hat: unser nächster Gegner, der Club, freut sich im UEFA-Cup gegen Everton und Alkmaar auf ein volles Stadion und schwelgt in Europacup-Euphorie bei 6 Punkten nach 9 Spielen.

    Wie die FR heute schreibt gibt es viele Gründe für den schlechten Start der Nürnberger: u.a. zu große Erwartungshaltung nach der guten Saison, Formschwäche bzw. Verletzungen von Leistungsträgern, fehlender Teamgeist, etc.

    Meyer, der auch im Blog oft so hochgelobte, bleibt bei der Kritik (noch) völlig außen vor. Ist dieser mangelhafte Teamgeist z.B. nicht vor allem auch Sache des Trainers. Sind die nicht überzeugenden Neuzugänge (z.B. Charisteas, Misimovic) nicht auf Geheiß Meyers geholt worden. Will sagen ist er nicht auch ein bisschen verantwortlich für die Krise?

    Ist Meyer sakrosankt? Hat man Angst, dass er abhaut? Kämpft der Club in dieser Saison gegen den Abstieg bei der spielerischen Qualität? Das Spiel gegen die Eintracht könnte – nicht wie von ff gehofft zum Endspiel für FF – sondern zum Endspiel für „Hans im Glück“ werden.

    Ohne jegliche Schadenfreude „tempora mutantur et nos mutamur in illis.“

  65. @61: Der Unterschied zu Italien ist eigentlich nur, dass halt immer irgendwann ein Schiri auf Inzaghi reinfällt, auf Thurk aber nicht… ;-)

  66. @65: Genau deswegen fürchte ich gerade nach der Pause große Kampfkraft der Clubberer und eine Klatsche für uns.

  67. @66

    Auf Thurk ist er in Cottbus reingefallen :-)

  68. @Fredi

    Ich hätte auch lieber heute als morgen gegen den Club gespielt. Wer weiß, was in zwei Wochen ist. Und die Eintracht als „Aufbaugegener“… hm. Man müsste mal recherchieren, ob das nur „gefühlt“ ist.

  69. Richtig, Stefan. Der 1. Heimsieg für den Club scheint vorprogrammiert.

  70. SGE und die Gegener aus der unteren Tabellenhälfte.
    Wird wahrscheinlich wieder ein grauenvoller Kick!

  71. Aber,
    habe auch nichts dagegen ein Punkt beim FCN.
    Und einen Dreier gegen Hannover. Ein Punkt Auswärts,
    drei zu Hause, und immer so weiter!

  72. Dann können wir den Indikator ja eigentlich schon heute eintüten… ;-)

  73. Keine Panik. Nach meiner Rechnung haben wir in der Liga seit 1987 nicht in Nemberch verloren. Warum jetzt damit anfangen?

    Gut, da war so ein Halbfinale neulich…

  74. @Isaradler [74]

    Du hast soeben Jehova gesagt! Aaaaaaaaaaaarrrrrgh

  75. @74: „Gut, da war so ein Halbfinale neulich…“

    … Womit wir wieder bei Schädel-Benni wären….

  76. DFB-Pokal. Völlig anderer Wettbewerb. Überhaupt nicht vergleichbar. Schnee von Gestern. Singularität. Und überhaupt!

  77. Jehova. Du hat’s gesagt.

  78. Wir werden alle Sandalen hochhalten, ersatzweise Schuhe.

  79. @.eintagsfliege:
    “Der Fußball den die Bundeligaclubs spielen wird außerhalb der Stadien generell schöngeredet”

    Das liegt am Vermarktungsprinzip und wird noch drastischer. Ab 2009 produziert die DFL mit Herrn Kirch sämtliche Buli 1+2 Übertragungen und die meistbietenden Sender dürfen übertragen. Das ist mit Sicherheit das Ende der Sportschau und die Gewinner werden das teuer erstandene Produkt weiter hochjubeln, alles andere wäre sinnlos.
    Siehe aktuellen Link zur DFL Entscheidung:

    http://www.spiegel.de/wirtscha.....63,00.html