„Phasenweise gut“ Grenzen gesetzt
Dienstag, 25.02.25 um 05:00 Uhr | 16 Kommentare
Beim 0:4 gegen den FC Bayern München ist Eintracht Frankfurt chancenlos. Die SGE versucht, die Niederlage gegen den Tabellenführer richtig einzuordnen, bevor die nächste große Prüfung ansteht.
Die bittere Lehrstunde beim FC Bayern München wollte Eintracht Frankfurts Coach Dino Toppmöller ganz schnell abhaken. „Wir müssen unsere Punkte gegen andere Gegner holen“, sagte der 44-Jährige nach dem verdienten 0:4 beim Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. In München habe seine Mannschaft „Lehrgeld gezahlt“, erklärte Toppmöller. „Was absolut in Ordnung ist. Die Bayern waren sehr scharf!“
Als „Nackenschlag“ wollte Mittelfeldspieler Ansgar Knauff die enttäuschende Pleite aber nicht bezeichnen. „Was heißt Nackenschlag? Ich meine, die sind nicht ohne Grund auf dem ersten Platz. Es ist eine brutal starke Mannschaft.“
Eintracht bangt um Champions-League-Quali
Eine brutal starke Mannschaft wartet auf den Tabellendritten auch am kommenden Wochenende. Bei der nächsten schwierigen Prüfung gegen Meister Bayer Leverkusen im Topspiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky) geht es für die Frankfurter nicht nur darum, Wiedergutmachung zu betreiben, sondern um wichtige Punkte für die Champions-League-Qualifikation.
Denn die erhoffte Teilnahme der SGE an der Königsklasse wackelt. Drei Punkte Vorsprung haben die Hessen auf den Vierten SC Freiburg. Einen weiteren Zähler dahinter lauern RB Leipzig und der FSV Mainz 05. Mit einer Niederlage gegen das nächste Topteam droht der Vorsprung weiter zu schmelzen.
„Wir haben eine Woche Zeit, uns vorzubereiten und versuchen dann, zu Hause mit unseren Fans im Rücken wieder zu punkten“, sagte Knauff. Dafür muss gegen Leverkusen aber eine deutliche Leistungssteigerung in allen Bereichen her. Zu harmlos präsentierte sich die Eintracht in München in der Offensive, zu fehlerhaft in der Abwehr.
Toppmöller: Mut zu Naivität überschritten
Nach der Niederlage rügte Toppmöller seine Mannschaft vor allem für die unnötigen Ballverluste, gerade auch vor den Gegentoren. „Wir haben die Grenze von Mut zu Naivität das eine oder andere Mal überschritten“, sagte der Eintracht-Trainer.
Man habe in der Partie den „Unterschied zu einem Spitzenteam“ gesehen, sagte Torwart Kevin Trapp, der wie seine Vorderleute nicht fehlerfrei spielte. Vor dem 0:2 durch Bayerns Hiroki Ito sprang der Schlussmann bei einer Ecke am Ball vorbei. „Das Gegentor nehme ich natürlich auf mich“, räumte Trapp seinen Fehler ein.
Trapp konnte dem Auftritt in München aber durchaus auch etwas Positives abgewinnen. Man habe „phasenweise wirklich ein gutes Spiel“ gemacht. „Das klingt natürlich komisch nach einem 0:4“, sagte der Keeper. Er hofft, dass „wir den Weg, den wir eingeschlagen haben, bis zum Saisonende weitergehen können“. Ob der in die Königsklasse führt, bleibt abzuwarten.
Weitere Nachrichten
Das torlose Remis im Istanbuler Stadtderby zwischen Galatasaray und Fenerbahce könnte für Fener-Coach José Mourinho noch ein juristisches Nachspiel haben. Galatasaray kündigte an, gegen Mourinho ein Strafverfahren aufgrund rassistischer Äußerungen einleiten zu wollen. Der Trainer hatte auf der Pressekonferenz nach dem 0:0 im Ligaspiel am Montagabend gesagt, die gegnerische Bank sei nach einer strittigen Situation „wie Affen“ herumgesprungen.
Bei der Europäischen Fußball-Union UEFA und dem Weltverband FIFA werde man offiziell Beschwerde einreichen, hieß es in dem Statement Galatasarays weiter. Mourinhos Aussage war eingebettet in eine generelle Kritik an den Leistungen türkischer Schiedsrichter, deren Auftreten der Trainer aus Portugal schon länger hinterfragt.
Minister kritisiert Kölner Messer-Choreographie
Eine Fan-Choreographie beim 1. FC Köln hat für massive Kritik aus der Politik gesorgt. „Wir bekämpfen jeden Tag Messergewalt auf der Straße und im Stadion wird mit einem solchen Bild provoziert“, sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Vor dem Rheinderby gegen Fortuna Düsseldorf (1:1) wurde am Sonntag im Kölner Stadion auf einem riesigen Banner der FC-Fans gezeigt, wie ein Mann mit dem FC-Logo auf seiner Krawatte der Glücksgöttin Fortuna ein großes Messer an den Hals hält. Dazu standen die Worte: „Glück ist kein Geschenk der Götter“ – über Lautsprecher lief dazu ein hämisches Lachen. Der Verein hatte diese Aktion der Fans im Vorfeld genehmigt und rechtfertigte sich später.
Reul zeigte sich dagegen entsetzt: „Ich erwarte da von den Verantwortlichen des Vereins, dass sie auch einschreiten. Stattdessen wird die Sache auch noch heruntergespielt. Das ist der nächste Skandal.“
UEFA-Boss: Keine Meinungsfreiheit
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat grundlegende Kritik an der politischen Ausrichtung in Europa geäußert. „Wir haben alle genug von der politischen Korrektheit. Hier in der westlichen Welt gibt es keine Meinungsfreiheit mehr. Man kann nicht mehr sagen, was man denkt“, meinte der Chef der Europäischen Fußball-Union in einem Interview der Zeitung „Delo“ in seiner slowenischen Heimat – und sagte im Interview lauter Sachen, die er denkt. (dpa)
Ich will auch mal sagen, was ich denke: Moggen! Heute ist pre-pre-pre-pre-pre-Matchday!
Dass man sagen kann, man mine, es herrsche vermeintlich keine Meinungsfreiheit, ist doch der beste Beweis für Mwinungsfreiheit.
Wie gesagt: Hassrede ist keine Meinungsfreiheit, Verschwörungstheorien sind keine Fakten.
Hier das Interview auf Englisch:
https://www.delo.si/english/ex.....h-politics
Auf die Ohren. Nach dem Spiel im wahrsten Sinne des Wortes.
https://maintracht.blog/2025/0.....#more-9677
Klassische Täter-Opfer Umkehr, wie sie aktuell tagtäglich in exponentieller Gleichung in alle Lebenslagen intrudiert.
Gesellschaftlicher Anstand und der Verzicht auf Verunglimpfung, die einem jedem nahegelegt werden sollten, sind mittlerweile das Leuchtfeuer derer, die glauben machen möchten, dass wir in Westeuropa in einer illiberalen Region leben.
Und dabei wollen sie ebendiese erschaffen. In dem nur noch die Meinung derer gilt, die sich am barschesten – gerne auch gegen die schwächeren in der Gesellschaft – durchsetzen. Das ist dan wiederum selbstverständlich „Meinungsfreiheit“.
ZITAT:
„Dass man sagen kann, man mine, es herrsche vermeintlich keine Meinungsfreiheit, ist doch der beste Beweis für Mwinungsfreiheit.
Wie gesagt: Hassrede ist keine Meinungsfreiheit, Verschwörungstheorien sind keine Fakten.“
Wenn es keine justiziable Volksverhetzung oder Beleidigung ist, ist das was gerne als Hass definiert wird – meist ist es lediglich Verachtung – voll und ganz von der Meinungsfreiheit gedeckt.
5. Ein wichtiges Element der Meinungsfreiheit sind Nehmerqualitäten. Und daran hapert es eklatant.
Die frühe Murmel sagt wahre Worte.
Kann es sein,dass der geschätzte Dino vielleicht noch üben muss,bei Doppspielen die Mannschaft heiß zu machen statt passiv? Die gelegentliche Chancenlosigkeit in manchen Spielen finde ich -trotz Gründen- sehr schade…
Nur wo ist das den aktuell nicht mehr gegeben, Murmel? Also dass man seine Meinung nicht mehr sagen darf? Die AfD kann hetzen, so viel sie will, der Demokratie den demokratischen Willen absprechen, eine Täter-Opfer-Umkehr betreiben etc. und Ceferin darf behaupten, dass Europa seine Werte verrät. Jo. Wird doch alles abgedruckt und gepostet und diskutiert. Wo also ist bitteschön die Einschränkung der Meinungsfreiheit, die immer behauptet wird?
Aus meiner Sicht wird unter anderen hier ein Narrativ erschaffen, das gar nicht existiert, um daraus dann Gegenmaßnahmen ableiten zu können. Begriffe werden mißbraucht, weil Meinungsfreiheit eben nicht bedeutet, jeden nach Lust und Laune beleidigen zu dürfen.
D’accord, Ergänzungsspieler @7. Die ‚Nehmerqualität‘ ist ausbaufähig. Eine gewisse bruchhageneske Unaufgeregtheit würde der wachsenden Polarisierung auf beiden Seiten sicherlich grundsätzlich entgegen stehen. Daraus aber eine ‚nichts-darf-man-mehr-sagen‘ und ‚die Meinungsfreiheit ist in Gefahr‘ Attitüde abzuleiten ist das genaue Gegenteil von Nehmerqualität. Und dieses verzerrte Bild einer illiberalen Gesellschaft zu zeichnen, dient sehr häufig einem bestimmten Narrativ.
Solange staatlich finanzierte Meldestellen für Äußerungen unterhalb der Strafbarkeitsgrenze existieren könnte man schon auf die Idee kommen die freie Meinungsäußerung sei eventuell ein ganz klein wenig eingeschränkt.
@Jim (#2): Das sage ich auch immer: Indem Ihr behauptet, Ihr dürftet nicht mehr sagen, was Ihr denkt, beweist Ihr ja das Gegenteil.
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Wenn der Ceferin das so empfindet, wie es auch sehr viele Menschen hier im Land empfinden, ist das seine Meinung und die kann er äußern, ohne angegriffen zu werden.
Es gibt schon eine schnelle Ausgrenzerei. Weis nicht seit wann, vermute stark Corona. Da sind in meinem Bekanntenkreis jahrzehntelange Freundschaften zerbrochen wegen Impfen oder nicht. Seither hat sich viel verändert.
Und zur AfD, ich habe sie nicht gewählt und werde sie nicht wählen. Das Geheule mit den Rechtsradikalen geht mir schon auf den Geist. Sind die mit der AfD vom Himmel gefallen? Wo waren die vorher? Ist der Gauland erst seit der AfD radikal oder war er es schon in der Hessen CDU? Man erinnere sich an den Koch Wahlkampf, wo er MP wurde mit ausländerfeindlichen Themen. Hat Listen gegen Ausländer unterschreiben lassen. Und da hatten wir kein Flüchtlingsthema.
Nein.
Morsche
meine Meinug (frei): Wer Nazis unterstützt ist ein Nazi.Wer sonst über zunehmende Pienzigkeit in Gesellschaft und Rechtsstaat mosert, hat recht. Das Gejammer wegen irgendwelchen empfundenen Grobheiten, unmenschlicher Verbraucherbenachteiligung, diverser Geschmacklosigkeiten oder schlichtweg dummem Geschwätz hat ein Maß erreicht, das extrem nervt. Mich zumindest. Ich kann darauf keine Rücksicht nehmen und empfinde es als Angiff auf meine Freiheit.
Allerdings kan ich das wiederrum frei sagen und bin bereit, Gegenwind zu ertragen. Mimosen stehen,. souzsagen, auf beiden Seiten des Mittelweges.
Zack: Über’s Stöckchen gesprungen. Aber Schimpfen ist eben der Stuhlgang der Seele. Was raus muss, muss raus. Auch hier.Oder beim Fußball.
ZITAT:
„Solange staatlich finanzierte Meldestellen für Äußerungen unterhalb der Strafbarkeitsgrenze existieren könnte man schon auf die Idee kommen die freie Meinungsäußerung sei eventuell ein ganz klein wenig eingeschränkt.“
Geschwurbel. Ist doch ein Zeichen für einen gesunden Rechtsstaat, dass geprüft wird, ob etwas rechtens ist oder nicht. Ob man solche „Stellen“ für jeden Furz in Anspruch nehmen muss, liegt im subjektiven Ermessensspielraum. Wie die Entscheidung, ob man jede Meinung kund tun muss.