Eintracht Frankfurt Okay – liest ja keiner!
Sonntag, 30.09.07 um 09:08 Uhr | 41 Kommentare[inspic=454,left,fullscreen,thumb]Dieser Beitrag hier hat’s gut. Er erscheint am Sonntag, im Netz ist nicht viel los, am Abend gibt es wieder genug Grund sich aufzuregen, weil die Eintracht in Cottbus antreten muss. Für die Eintracht die Möglichkeit, sich anstatt der erhofften sieben Punkte aus den letzten drei Spielen nur einen zu holen. Der vor der englischen Woche gehandelte Abstiegskandidat Rostock erzielte übrigens neun Punkte im selben Zeitraum.
Und da dieser Beitrag in ein paar Tagen in den weiten des Netzes fast völlig spurlos verschwunden sein wird, kann man ja wieder mal einen Seitensprung gestehen.
Stefan ging am Samstag erneut fremd. Er schaute er sich ein Spiel der Regionalliga Süd an. Der FSV Frankfurt musste gegen den SSV Reutlingen ran. Rund 1.200 Zuschauer am Bornheimer Hang, Endstand 2:2, nachdem die Bornheimer einen 0:1 Rückstand in einen 2:1 Vorsprung verwandelt hatten – nur um postwendend wieder den Ausgleich zu fangen.
Hier ein paar Bilder vom BLOG-G Haus- und Hoffotografen Eel.
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Das Spiel hatte kein hohes Niveau, trotzdem fühlte ich mich wohler als zwei Tage zuvor im Stadtwald. Keine Ahnung warum. Vielleicht weiß ich es, wenn ich mich heute gegen 17:00 Uhr zum Spiel Cottbus-Eintracht wieder mächtig ereifere. Danach denke ich nochmal darüber nach, wo ich mir in Zukunft Fußball hauptsächlich live anschaue.
Isabell widmet sich später dann dem Abstiegskampf in Liga Eins, und dieses Bekenntnis verschwindet irgendwo im Archiv.
OK liest ja keiner ist „fishing for compliments“.
„trotzdem fühlte ich mich wohler als zwei Tage zuvor im Stadtwald. Keine Ahnung warum.“
Das ist WOHL der entscheidende Satz. War’s dir am Mittwoch wirklich schlecht, Stefan?
Ein Erklärungsversuch: Der Wohlfühlfaktor ist neben der körperlichen Befindlichkeit (angemessene Kleidung, ausreichender Nikotinvorrat) und der Umgebung (feindliches, gefährliches Umfeld) natürlich u.a. abhängig von der Komponente der kulinarischen Genüsse: Bratwurst, Bier, etc.
2. Versuch: Eine Niederlage des FSV wäre die wahrscheinlich am Arsch vorbeigegangen, oder? Insofern war die psychische Belastung auch anderer Art.
3. Sollte es an der Spielweise oder am Umfeld gelegen haben? Ehrlicher, grundsolider Fußball. Keine Eventfans.
Bei meinem Ausflug an die frische Luft gestern gab es zwar nichts zu lachen: Ich musste gestern zu allem Übel auch noch Schiri bei der F1 machen: 0:12, in jeder Halbzeit 6 Stück. Die waren einfach saustark und einen Kopf größer. Aber ich hab mich auch wohler gefühlt als am Mittwoch.
@Fredi
Das sind ein paar gute Begründungen. Trotzdem – zumindest meine Freude bei der zwischenzeitlichen Führung der Bornheimer war groß.
Aber eines muss ich, als alter Romantiker, immer wieder feststellen: So schön ein volles Waldstadion sein mag, „Fußball pur“ liegt mir oftmals viel mehr.
Bei 0:12 habt ihr aber das Ziel nicht erreicht, Fredi. Sind Konsequenzen im Bereich sportliche Leitung zu erwarten?
auch mich beschleicht ein Unwophlsein in Bezug auf das Spiel heute Abend und Fritze FF’s Taktik. Vielleicht ist das Unwohlsein auch begründet durch eines der Biere vorgestern, die dann heute erst nachwirken, was ich aber eigentlich als Grund für das Unwohlsein ausschließe.
zu Fredi Nr. 2:
dies scheint mir auch der ausschlaggebende Grund für das unwohlseins des Herrn Stefan zu sein. Ich hoffe, der Ausschlag ist nicht von gefährlicher Natur. Die Viren heutzutage sind äußerst aggressiv und wandlungsfähig und können einen Herrn Stefan mit Ausschlag zu einem FSV oder gar Oxxen Fan mutieren lassen, ohne dass ein Herr Stefan es bemerkt – so ganz unauffällig quasi kauft sich der Herr Stefan dann plötzlich einen Schal am Bornheimer Hang oder in Bieber ganz oben am Berg.
zu Fredi Nr 3:
ein wenig ramontisch veranlagt seid ihr beiden aber auch im Gegensatz zu mir oder? Als ob beim FSV ehrlicher Fußball gespielt wird. Den findet man allenfalls noch in den Kreisligen des chinesischen Autobauers, wenn überhaupt, wenn ich sehe, was da für Geld gezahlt wird. Dann wird beim FSV noch grundsolider ehrlicher Fußball gespielt? Ein müdes Lächeln von meinen Lippen rinnt… Im Sport ist heute wenig ehrlich.
Herr Gonzo: Sieht man sich am Mittwoch in Schwalbach beim Gastspiel des Roten Stern?
Auch ich bekenne. Heute gehe ich fremd.
Mal schauen, wie das Waldstadion ohne Menschen sein wird. Heute läuft SV Wehen vs FC Köln.
Ich gehe mit einen Kumpel von mir dort hin, der wohl eine noch unglücklichere Kindheit hatte wie ich.
Die arme Sau ist Köln-fan und ich hoffe, daß das Spiel so laufen wird, daß ich ihn während des Spiels ordentlich verarschen kann.
Prima! Vielleicht wird das hier zum großen „Outing“. ;)
Geht mal zum 1 FC Roedelheim, da wird ehrlich gespielt und nach dem Spiel immer mindestens eine Kiste vernichtet.
Parallelen von der Bezirksliga Frankfurt zur Bundesliga?
Der Trainer ist Arsch.
ich gehe nicht fremd, zumindest nicht der SGE :-) (kleiner Scherz – bitte nicht an sensible weibliche Wesen, auch Frau genannt, weiterleiten, die diese Aussage ernst nehmen könnten)
@Gockel-Hahn
ich könnte nur eine Halbzeit kommen zum Zugucken, da ich wohl ab 15.30 als garantierter Chancentod für die 1. Mannschaft in Fortuna HÖchst misbraucht werde.
@joerg
Parallelen von der Bezirksliga Frankfurt zur Bundesliga?
die Spieler kriegen zu viel Kohle für ihren Lieblingssport.
@gonzo [8]
Na dann: Gutes gelingen. Ich muß den Sand bis Mittwoch noch etwas in den Kopf stecken – die Reserve sucht verzweifelt Spieler, und da gilt es in Deckung zu gehen.
ja – geh bloß in deckung – unsre Reserve is eigentlich ganz gut… zum Glück für die Buben spiel ich da nicht mit :-)
In den niedrigen Liegen bekommt jeder Kohle. Das ist eigentlich eine Saueerrei, denn selbst wenn in Anfuehrungszeichen nur 50 Euro pro Sieg und Spieler ausgeschuettet wird ist es eine ganze Menge. Dieses Geld muss ja erst mal erwirtschaftet werden und waere sicher im Jugendbereich viel besser aufgehoben.
so ist es eben im „Volksspocht“ Nr.1 – was können wir als Weltverbesserer dagegen tun?
Ich habe für mich meine Konsequenzen gezogen. Ich spiele nur noch aus Spaß an der Freude Fußball, ohne den Zwang eines möchtegern profihaft geführten Vereins in z.B. der A-Liga. Darauf hab ich keinen Bock mehr. Das ödet mich an.
Mich ödet auch dieses „ey Alder“ Fußballer Proll Gehabe an. Nicht dass ich in dem Sinne Rassistisch bin, aber in einer D-Jgd spricht doch keiner mehr normales Deutsch, sondern alle das coole kanackisch. Da krieg ich Plack. Darum kotzt mich der Standard Fußball Verein bis in die untersten Ligen an.
Trotzdem ist der Aspekt eines Mannschaftssports und der Sozialarbeit für die heutige Jugend im allen Vereinen eine wichtige Sache, die ich allen freiwilligen hoch anrechne, trotz meines Gemeckers hier.
bei wehen-spielen trifft sich so mancher anti-fan im gästeblock. ich war gegen osnabrück da, weil einer meiner mitbewohner osnabrück-fan ist und wir den deal haben, dass er mich mal zur eintracht begleitet. es hat eine interessante perspektive aus dem gästeblock des waldstadions auf den gewohnten rasen zu schauen. neben mir standen zwei schrsnkgroße kickers-fanatiker und drei meeenzer. alle mit einem sehr abschätzigen blick in richtung wehens „fanblock“ (die singenden waren ca. 20 leute irgendwo im stehblock…). um es auf den punkt zu bringen: 5000 mann im waldstadion sind schon eine ganz andere erfahrung als vollgepackte buli-spiele mit der eintracht.
Bin auch mal neugierig. Ihr bekommt auch einen schönen Erfahrungsbericht. So jetzt gehts erst mal zum warm-up in den Wagner…
Stefan (2)
Konsequenzen für die sportliche Leitung der F1 (ein Tandem aus zwei ehemaligen Spielern, beide Ende 30, einer sogar mit Oberliga-Erfahrung) sind natürlich in keinster Weise zu erwarten. Die beiden haben die Mannschaft vor 2 Jahren selbst ins Leben gerufen und werden sie wohl bis zu den A-Junioren begleiten.
Es fänden sich sowieso keine anderen „Deppen“, die ihre Freizeit opfern für zwei Maß Bier und ein warmes Essen bei der Weihnachtsfeier, wahrscheinlich bekommen sie wohl noch ein paar Euro Spesen. Sie machen’s aber wirklich aus Spaß am Fußball, v.a. weil ihre eigenen Söhne selbst mitkicken. Kicken auch selber noch sehr gut, wie ich mich beim Sommerfest überzeugen konnte.
Die einzige Konsequenz haben sie wohl von MIR zu befürchten: ICH werde sie beim nächsten Training darauf hinweisen, das Training umzugestalten. Statt Torschusstraining und Spiel, stures Üben: Ball stoppen, aufschauen, passen, freilaufen, Ball annehmen, aufs und ins Tor schießen. So einfach ist das.
Gonzo (3), die ramontische Ader bei mir hast du richtig erkannt, obwohl mir der Realitätssinn nicht abhanden gekommen ist. Bei uns in der Gegend bekommen 20-jährige Nobodys in der Kreisklasse 50-80 € Auflaufprämie, von den Handgeldern bei Vereinswechsel und Siegprämine mal ganz zu schweigen.
Trotzdem gibt es nach wie vor einige wenige Teams, in der Regel bodenständige Traditionsvereine, die sich durch eine gute Jugendarbeit auszeichnen und den Spielern neben gesponserten Trainingsanzügen vielleicht noch die alle zwei Jahre ein paar Fußballschuhe bezahlen. Die gilt es zu unterstützen und zu würdigen, solange es sie noch gibt.
Also in Frankfurt wird bis in die A Klasse Geld gezahlt.
Ich erinnere mich an mehere Wechsel in die A Klasse zu Makkabi (ist schon ein paar Jahre her) als es zw. 5 und 10000 DM Handgeld gab.
Selbst wenn nur pro Sieg ein 50 ger pro Spieler gezahlt wird ist es doch nicht normal.
Da arbeiten alle Vereine illegal, aber was sollen Sie machen denn wenn einer aus der A Jugend kommt will er nun mal ein paar Gujambel und spaetestens im 2 ten Jahr wird es gezahlt……
Aber mal ehrlich, das ist doch auch zu einem guten Teil Koketterie:
„Danach denke ich nochmal darüber nach, wo ich mir in Zukunft Fußball hauptsächlich live anschaue.“
Ich schaue mir hier auch gerne Oberliga-Fußball an, weil es da irgendwie alles „echter“ ist. Klar sind wirkliche Fußball-Fans von dem ganzen Kommerzgetue genervt.
Aber dass wir am Ende eh alle wieder die Eintracht verfolgen, ist doch sonnenklar. Auch Dir, Stefan… ;-)
Joerg (17), in Mainhattan, der Bankenmetropole, und bei Makkabi sitzt das Geld vielleicht etwas lockerer. Ob das noch „normal“ ist, muss man wohl bejahen. Entweder man macht – je seinen finanziellen Möglichkeiten – mit oder man spielt – wie Gonzo – aus Spaß an der Freud.
Auf dem „Land“ ist es wohl noch nicht so schlimm. Da gibt es gelegentlich Sponsoren, die tüchtig Geld in Vereine pumpen, die dann mehrmals hintereinander aufsteigen und nach der Pleite des Sponsors den selben Weg zurück gehen, von den Traditonsvereinen dann müde belächelt.
Och das kennen wir doch auch in FFM.
Beispiel Makkabi, Kalbach oder Bornames.
Der oertl Fleischer, Metzger oder Bauunternehmer mochte sich profilieren und nachdem er ein paar jahre Kohle reingepumt hat geht die uebl. Vereinsmeierrei los und der Sponsor springt ab.
Na klar auf dem Land….oder mehr sogar die Vororte gibt es noch Tradition, Ehre und nicht jeder Bauer hat ein Auto.
Ich geh nicht fremd heute. Ich geh zum Fußball. Das ist dieser sehr ähnliche Sport, wo die SGE nicht spielt und ich dementsprechend kein Herzblut einsetze.
1860 vs. TuS Koblenz. Die dämliche Version des FCB gegen das Söldnerwunder vom Mittelrhein in der Arroganz Arena. Authentisch ist anders. Aber ich bin gebürtiger Schängel, also lasse ich mir das Gastspiel nicht entgehen.
Lustig übrigens, wie sich die Koblenzer Fans, die ja quasi aus dem Nichts eine „Szene“ erfinden mussten, gerieren. Ich sag nur soviel: Sie haben im Waldstadion gut aufgepasst ; )
Ein anderes „Söldnerwunder“: In der FAZ am SOnntag spricht der Mainzer Manager Heidel so was von Klartext über Hoppenheim. Chapeau! Was andere nur hinter der vorgehaltenen Hand zu sagen wagen, haute der Heidel raus. Prima. Vielleicht hat hier im Blog jemand Online -Zugang zur FAS und kann den Artikel mal verlinken, lohnt sich, den zu lesen.
so, und ich fahr jetzt nach Cottbus und freue mich sogar
aufs Spiel – erstmal……
Ist heute nicht auch WM-Endspiel?
in was?
@24
Um 14 Uhr versuchen die DFB-Frauen ihren WM Titel zu verteidigen :)
ob es danach auch kameras in den duschen gibt?
dann wuerde sich die einschaltqoute um 100 % erhoehen.
Aber Spass beiseite ich wuensche den Maedels viel Glueck und Erfolg.
Gestern habe ich einen Bericht gesehen da hiess es das die Frauen mal fuer den Gewinn der EM ein Kaffeeset als Praemie bekommen haben. Die Zeiten sind nun auch vorbei…
Zum Thema Wehen im Waldstadion: War bei Wehen vs Jena. Dass Wehen überhaupt so viele …Fans hat, ist ja schon erstaunlich. Früher waren das weniger als beim FSV.
Jedenfalls wirkt das schon sehr trist, und beinahe jeder Gastverein sollte da für ein Heimspiel sorgen können.
Kommerz hin oder her, wegen voller Ränge und guter Athmosphäre gehe ich schon gerne zur SGE.
Lieber Stefan,
bei Deinem heutigen Beitrag wurde mir ganz „warm ums Herz“.
Denn – ich muss es gestehen – bin ich, nein war ich, eigentlich FSV-ler.
Dazu muss ich aber etwas ausholen. Es ist nämlich schon einige Jahrzehnte her, es war die Zeit, als der kleine Tom zum ersten Mal zum Fußball mitgenommen wurde und zwar zum Bornheimer Hang.
Das es der Bornheimer Hang war lag daran, dass die ganze Sippe des kleinen Tom mehr oder weniger eng mit dem FSV verbandelt war.
Mama und Papa hatten sich dort beim Hockeyspielen kennengelernt. Da sie vor lauter Arbeit da nicht mehr hingingen, schickten sie manchmal den kleinen Tom mit dem Opa sonntags zum Hockeyspiel gucken und der nahm den kleinen Tom nachmittags auch immer wieder mit zum Fußball.
Ein kleines Stadion, ziemlich überschaubar, und da Opa so ziemlich jeden kannte, eigentlich kannte hier jeder jeden, gingen wir um den Platz herum, bis wir zu einer Kasse kamen, an denen einer der Skat- und Vereinsbrüder von Opa die Karten abriss.
Dort wurden wir hereingelassen bzw. hereingewunken und setzten uns zu einem nicht allzu hohen Preis, der auch schon mal gegen Null tendieren konnte, auf die Holzbänke der Gegentribüne.
Ich erinnere mich dunkel an stets aufgeregte Rentner, die von den guten alten Zeiten schwärmten, und dauernd „Tempo und über die Flügel!“ riefen.
Manchmal wurde da auch mit mehr oder weniger Verachtung in der Stimme der Belzebub, erwähnt, der in einem großen Stadion im vom Riederwald aus ziemlich entfernt liegenden Stadtwald kicken sollte. „Eintracht“ oder so ähnlich, aber oft wurde der Name nicht ausgesprochen.
Zum FSV fuhr man mit der Straßenbahn durchs Industriegebiet und iregndwie war hier alles ein bischen proletarisch, aber das fiel dem kleinen Tom damals noch nicht so auf.
Zugucken machte schon Spaß, denn der FSV gewann damals ziemlich oft. Ich erinnere mich dunkel an Horst „Schotte“ Trimhold, den damaligen Regisseur der Schwarz-Blauen. Der war auf seine alten Fußballtage (als ehemaliger Eintrachtler!) zum Bornheimer Hang gewechselt und führte den FSV Anfang der Siebziger zum Titel eines Deutschen Amateurmeisters.
Alles war nett, aber doch ziemlich klein und überschaubar. Der VfR Bürstadt, mittlerweile wohl in den Untiefen des hessischen Amateurfußballs versunken, war einer der großen Gegenspieler dieser Tage. Er wurde von einem gewissen Lothar Buchmann als Spielführer angeführt, der später mal die Eintracht trainieren sollte, was aber auch schon gefühlte 50 Jahre her ist.
Also über die Eintracht wurde im Umfeld des kleinen Tom nicht oder nur abschätzig gesprochen, aber ihm war nicht entgangen, das es da so etwas wie die Bundesliga gab. Großer Fußball, Nationalspieler, Sammelbilder von Stars wie Beckenbauer („Kraft in den Teller, Knorr auf den Tisch!!“) und Overath.
Ein Onkel aus einem Nebenflügel der Sippe nahm in dann eines Tages – wie das kam, ist im Dunkel der Familiengeschichte verborgen – mit ins Waldstadion zu einem Bundesligaspiel der Frankfurter Eintracht. Muss so Ende der 60er gewesen sein, ich glaube es ging gegen München 60, damals eine ziemlich goße Nummer.
Was sich eingebrannt hat ins Gedächtnis des kleinen Tom: Wie er mit pochendem Herzen die Stufen zu dieser riesigen Tribüne hochstieg, wie Lärm, Gesänge, Stimmung immer lauter, immer näher kamen, und dann dieser eine magische Moment: der erste Blick von oben auf das satte Grün des noch leeren Spielfeldes, hinunte in die riesige Schüssel des gewaltigen Stadions.
An das folgende Spiel hat der kleine Tom nur noch schemenhafte Erinnerungen, die sich im nachhinein noch verklärt haben mögen. Es muss wohl 4:3 ausgegangen sein und ein gewisser Hölzenbein machte zwei Tore und überhaupt war alles einfach gigantisch und großartig.
Es war gemein und furchtbar ungerecht, aber von dem Moment an war der FSV eigentlich für den kleinen Tom gestorben.
Er war immer wieder mal da, aber die ganz große Begeisterung, die rückte von heute auf morgen in eine ganz andere Richtung, zu einer Mannschaft, die vor einer imposanten Kulisse Rasenschach zelebrierte, nicht immer, aber immer wieder großes Kino vom feinsten bot.
Da konnte er nicht mit, der brave Club aus dem Osten Frankfurts, dessen Mannschaften nach Ende der Ära Trimhold auch immer gesichtloser für den kleinen Tom wurden, während Grabowski, Nickel, Hölzenbein & Co ihn immer mehr in den Bann zogen.
Vielleicht solllte ich es Stefan mal nachtun und fremdgehen.
Aber mehr als leicht wehmütige Gefühle, die wird der gute FSV wohl auch beim nun alten Tom nicht mehr hervorrufen können.
Glückwunsch zum WM-Titel für die deutsche Damen-Mannschaft !!!
@31: ja, Super! DU hast wenigstens daran gedacht, echt toll!!! Der ganze BLOG-G sollte gratulieren, Stefan! jetzt gehts zum Spiel cosebusz – sge, wie ich live aus coesbusz hörte, ist der Rasen schwer bespielbar, für unsere filigranen Techniker sicherlich von Nachteil, die Energiesonnen werden strahlen und stramplen wie zu Edis Zeiten, statt 7 Points gibts nur 2 Points für unsere SGE…
Congrats, German ladies!! :D
und wenn man bedenkt, wieviele von unseren Weltmeisterinnnen vom FFC kommen denkt man nur, warum schafft die Eintracht das nicht…..vielleicht sollten wir mal das Management komplett abwerben.
@ stefan
ich hab eine frage zum unaufgeregtheitsindikator und ich hoffe, du / ihr könnt mir die beantworten:
also, wenn heute für das cottbusspiel eine drei eingetragen wird und wir gewinnen, dann bleibt der uaf ja auf -4 stehen. wenn wir im nächsten spiel auch eine drei eintragen und gewinnen, dann sind wir immer noch bei -4.
wir blieben jetzt also auch bei siegen, siegen, siegen immer gleich aufgeregt, was aber ja nun nicht wahr ist. ich für meinen teil wäre bereits bei einem sieg gegen cottbus ein wenig weniger aufgeregt…
müsste daher nicht vielleicht auch eine art unaufgeregtheitsregeneration einkalkuliert werden? also bei zwei siegen in folge einen unaufgeregtheitspunkt weniger (also dann „nur noch“ -3)?
@ alle und speziell die frauen-n11:
super! gratulation… und: sehr schönes spiel :-)
@35: Guter Punkt. Mir scheint, da steckt eine gewisse Unstimmigkeit im System…
@ uwe:
das mein ich auch… aber vielleicht hat sich der blogwart was dabei gedacht… strenger systemanalytiker der er (blogtechnisch) ist ^^
@moe, uwe: Da können wir JETZT nicht drüber nachdenken. Weiter geht’s übrigens hier!
Hach, so schön kann optimistischer Fußball sein. Komme gerade zurück von 60 gg. TuS:
Nach 20 Minuten stellt ein fandelnder Schiedsrichter einen unbeteiligten Koblenzer IV von Platz. 70 Minuten in Unterzahl! Was macht Rapolder? Nichts. 60 geht in Führung. Koblenz gleicht aus. In der zweiten Hälfte bringt Rapolder den dritten(!) gelernten Stürmer. 60 geht in Führung. Koblenz gleicht aus. Gegen den designierten Tabellenführer. In Unterzahl. Auswärts. Jeder kämpft und rennt für den anderen. Und ohne persönliche Aussetzer wäre noch mehr drin gewesen. So stelle ich mir mutigen Fußball vor.
Zurück in die Realität, wir spielen offensichtlich mit einem Stürmer und Thurk vorne…
Ich bin live dabei dank Dubai Sport die das Spiel mit gefuehlten 7 arabischen Reportern life uebertragen..
Geil
@moe:
Ich bin für die Zahl im Indikator nicht verantwortlich. Wenn’s nach mir gegangen wäre, würde da was ganz anderes stehen.