Die Richtung ist klar. Christoph Daum, seit letzter Woche Cheftrainer von Eintracht Frankfurt, setzt vor allem darauf, seine Spieler mental wieder auf Vordermann zu bekommen. „Wenn wir den Kopf freikriegen, dann marschieren wir“, wird der aus dem temporären Ruhestand an den Main geholte Motivator in der FNP zitiert. Und jeder, der dieser Tage ein Training von Eintracht Frankfurt besucht, sieht auf den ersten Blick, wie er dieses Ziel zu erreichen gedenkt. Daums Co-Trainer, der agile Roland Koch, peitscht ohne Unterlass verbal auf die Mannschaft ein. Keine Phrase ist zu abgedroschen, kein Spruch durchschaubar genug: „Was holen wir ’raus?“ – „Prozentpunkte!“. „Power, Power!“ schallt es über den Platz, und, natürlich „an uns kommt keiner vorbei!“. So etwas kann klappen. Jedenfalls so lange, bis ein Trainingsspiel gegen die Amateure des Vereins ansteht. Und dann landet man unter Umständen ganz schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen. Denn selbst wenn der Glaube Berge versetzen kann: Auf dem Platz zählen Tore. Und nicht jeder glaubt.