Heimsieg Weiter trotz Rot
Donnerstag, 31.10.24 um 05:25 Uhr | 29 KommentareIm Pokalduell der Bundesligisten Frankfurt und Gladbach muss Eintracht-Profi Theate mit Rot früh vom Platz. Trotzdem gewinnen die Frankfurter.
Eintracht Frankfurt ist trotz fast 80-minütiger Unterzahl gegen Borussia Mönchengladbach ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Nach einer Roten Karte für Arthur Theate in der 15. Minute gewann die Eintracht im Duell der Fußball-Bundesligisten zu Hause mit 2:1 (1:0). Die Gladbacher müssen sich vorwerfen lassen, die lange Überzahl nicht ausgenutzt zu haben.
Die Gastgeber waren kurz vor der Pause durch Stürmer Hugo Ekitiké in Führung (45.+2) gegangen. Zu Beginn der zweiten Hälfte glich Innenverteidiger Ko Itakura (47.) für die Borussia aus. Der eingewechselte Omar Marmoush sorgte für den Siegtreffer (70.).
Die Frankfurter konnten somit auch den berechtigten Platzverweis für Theate wegschütteln. Bei einem Angriff der Gladbacher war der Abwehrmann ausgerutscht und hatte als letzter Feldspieler den Ball mit der Hand gespielt.
Für den Sommer-Neuzugang war die Hinausstellung der Tiefpunkt in seiner noch kurzen Frankfurter Zeit. Nach starken Leistungen zu Saisonbeginn war der 24-Jährige schon am Sonntag in der Bundesliga beim 1:1 gegen den 1. FC Union Berlin vom Platz gestellt worden.
Eintracht ohne Marmoush in der Startelf
Für die beiden Traditionsclubs war das Pokalspiel ein schnelles Wiedersehen, nachdem sie erst im September in der Bundesliga an selber Stelle aufeinandergetroffen waren. Damals siegte die Eintracht mit 2:0. „Wir kennen ihre Stärke“, hatte Gladbachs Trainer Gerardo Seoane vor dem Pokalduell gesagt.
Eintracht-Coach Dino Toppmöller verzichtete in der Startelf auf Topscorer Marmoush, um ihn inmitten von drei englischen Wochen eine kleine Verschnaufpause zu geben.
Ekitiké trifft, doch das Tor zählt nicht
„Es ist ein 50:50-Spiel“, sagte Frankfurts Trainer Dino Toppmöller. Und zumindest mit Blick auf die Anfangsphase sollte er recht behalten. Die 58.000 Zuschauer in Frankfurt sahen ein ausgeglichenes Match mit leichten Vorteilen für die Eintracht. In der 15. Minute lag der Ball nach einem Schuss von Ekitiké schon im Netz der Gladbacher, doch der Franzose hatte zuvor Itakura gefoult.
Quasi im Gegenzug sah Theate die Rote Karte. Die Spielstruktur änderte sich nun schlagartig. Die Borussia war bemüht, die Partie mit viel Ballbesitz zu kontrollieren. Die Eintracht stand tief und lauerte auf Konter. Toppmöller wechselte früh – wohl aufgrund des Platzverweises – und brachte Innenverteidiger Nnamdi Collins für den offensiveren Junior Dina Ebimbe.
Die Gäste hatten nach dem Platzverweis häufiger den Ball und in der 31. Minute auch die bis dahin beste Chance der Partie. Ein Kopfball aus kurzer Distanz von Nationalstürmer Tim Kleindienst ging aber nicht auf, sondern über das Tor.
Ekitiké trifft – und das Tor zählt
Doch bis auf diese Gelegenheit blieb die Borussia bis zur Pause offensiv harmlos. Anders die Eintracht, die kurz vor dem Halbzeitpfiff einen Konter perfekt ausspielte und durch Ekitiké zur Führung traf.
Das 1:0 nahm die SGE zwar in die Kabine mit. Nach Wiederanpfiff hatte der Spielstand nicht lange Bestand, weil Itakura von der Strafraumkante sehenswert traf. Die Borussia agierte nun deutlich zielstrebiger und kam immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen.
Die Eintracht stellte sich aber keineswegs nur hinten rein. Ekitiké verpasste aus spitzem Winkel die erneute Führung (54.). In der 63. Minute brachte Toppmöller Marmoush, nur wenige Minuten später erzielte er das 2:1. Danach verteidigten die Frankfurter clever und hätten durch Ellyes Skhiri (88.) sogar fast noch das 3:1 erzielt. (Christian Johner, dpa)
Achtelfinal-Tirili!
Erwachsener Auftritt der Truppe! Nix zu meckern, haben sich alle für den früh mit glatt Rot gegangenen Kollegen ins Zeug gelegt, der in den letzten Wochen ganz stark gespielt hat und zwar ALLE!!!
Da Muss man heute keinen rausnehmen! Braun hat genauso sein Bestes geben, wie Collins, Matanovic, Trapp, eben das gesamte Team. Völlig verdienter Sieg gegen limitierte Gladbacher!
… und ja, der Schnix fand den Jöllenbrych gut!
Das Foto des ungelesenen Eingangsbeitrags ist geil !
Hat was voodoomäßiges und echte Gefühle….
Hach war des wieder mal scheeee
Nochmal angeschaut, beide Tore großartig: 1:0 Solo von der Mittellinie, satt und präzise abgeschlossen, 2:1 unfassbares Tänzchen zwischen 3-4 Mann und gewollt unter die Latte gedonnert. PS: Der Gladbacher hätte, statt sich über Theates Handspiel aufzuregen, einfach den Ball wieder aufnehmen können und wär immer noch alleine vor Trapp gewesen. Danke dafür!
ZITAT:
„Der Gladbacher hätte, statt sich über Theates Handspiel aufzuregen“
Ein gesellschaftliches Problem, dass man sich lieber über andere aufregt, als selbst sein Glück in die Hand zu nehmen.
;)
OT: „Bist du bereit für 40 Bilder, die dein Sehvermögen herausfordern?“
NEIN! Groß-N, groß-E, groß-I, groß-N.
(© Herbert Wehner)
Bei beiden Toren auch schön zu sehen, wie erst Eilas S. dem Hugo E. nicht den Laufweg zu macht.
Und beim zweiten, wie Mario M. sich ganz klein macht, vor Omars M Abschluss.
Beides tolle Tore in einem tollen Spiel.
Schön auch die Fresse von dem Treter Weigl nach dem Spiel :-)
ZITAT:
„PS: Der Gladbacher hätte, statt sich über Theates Handspiel aufzuregen, einfach den Ball wieder aufnehmen können und wär immer noch alleine vor Trapp gewesen. Danke dafür!“
Ich bin mir nicht sicher wie schnell der Schiedsrichter hier abgepfiffen hat?
Morsche
das war Fußball. Emocion, Wille zund Kampf, der zu schönem Spiel führte. Das will man sehen.
ZITAT:
„Hach war des wieder mal scheeee“
Genau so habe ich das auch empfunden.
Da fällt einer unserer besten Abwehrspieler aus. In der Folge spielen die Übriggebliebenen auf einmal konzentrierter und präziser und mit viel Einsatz. Umgekehrt kehrt beim Gegner eine gewisse Leichtfertigkeit ein.
Wegen solcher Spiele geht man zum Fußball.
Am Samstag dann wieder zurück zum grauen Alltag.
Collins konnte sich als Ersatz für Kristensen nachhaltig empfehlen.
Rechte Seite Collins und Junior – könnte passen!
ZITAT:
„ZITAT:
„PS: Der Gladbacher hätte, statt sich über Theates Handspiel aufzuregen, einfach den Ball wieder aufnehmen können und wär immer noch alleine vor Trapp gewesen. Danke dafür!“
Ich bin mir nicht sicher wie schnell der Schiedsrichter hier abgepfiffen hat?“
Der hatte gar keine Chance, Vorteil gelten zu lassen, weil die sich alle nur aufgeregt haben. Ist ja auch egal – beziehungsweise eben Danke!
ZITAT:
„Ich bin mir nicht sicher wie schnell der Schiedsrichter hier abgepfiffen hat?“
Der hat sofort gepfiffen. Sieht man auch in den Zusammenfassungen.
Wunderbarer Fussballabend. Tolle Debutanten. Echte Helden. Geile Schnicker und beleidigte Gegner. Fußballherz was willste mehr. Und Hellmann sagte völlig zu recht: Könnte für den weiteren Saisonverlauf extrem wichtig sein!
Danke, glorreiche SGE.
Ich schrub es gestern schon. Wenn nach Rot für den Gegner gejubelt wird als hätte man gerade ein Tor erzielt, gehört es einem nicht besser als zu verlieren.
Zitat:
Am Samstag dann wieder zurück zum grauen Alltag.“
Gegen den Tabellenletzten, ich warne!
Ich bin noch immer geflasht.
Der Glattbacher hätte ja auch ein Tor schiessen können.
Aber irgendwie war das bezeichnend für deren Auiftritt. Da fehlte die Zielstrebgkeit, der Fokus darauf, das Ding zu rocken. Alles Taktik, wenig Zug. 80 Minuten in Überzahl und die finden keinen Zugang zu dem Spiel.
Bei aller verbleibenden und von mir selbtsverständlich auch weiter fachkundig ausgeführter Kritik an gewissen Defiziten der unsrigen, ist doch dieses Jahr ein Mentalitätssprung auszumachen. Die wollen unheimlich. Das gefällt mir.
„Der Glattbacher hätte ja auch ein Tor schiessen können.“
Schwer. Der war durch das Handspiel vor dem Ball, und ein anderer Frankfurter schon wieder dran. Schau es dir einfach nochmal an.
https://www.youtube.com/watch?.....rhnce4QNnw
ZITAT:
„<Schwer…. "
Völlig richtig. Aber versucht es eben auch nicht besonders. Das fand ich (im Nahhinein) bezeichnend.
Die Rote hat uns doch in die Karten gespielt (Haha, Wortwitz). Dadurch hat Gladbach versucht das Spiel zu machen und wir konnten erfolgreich kontern.
Unsere Tore waren schon allererste Sahne:
Beim 1:0 bekommt Ekitiké den Ball an der Mittellinie, sprintet über das halbe Feld, tanzt dann den Abwehrspieler aus und schiesst so präzise, dass der Torwart nicht mal reagiert und dem Ball nur frustriert hinterher schaut. Das muss ein Spieler erst mal so hinbekommen.
Beim 2:1 sieht Marmoush, dass der direkte Torschuss geblockt ist, zieht den Ball von seinem rechten auf den linken Fuss, dann zurück auf den rechten Fuss und schiesst hoch (!) und hart (!!) zwischen den Abwehrspielern durch unter die Latte. Das war ganz bewußt und gezielt und kein Schuss a la „ich steh so nah vor’m Tor, ich knall den jetzt einfach irgendwie in Richtung Tor“.
Chapeau!
Herrje, welche Leistung !!! Skhiri gestern mit bestem Spiel überhaupt seit er hier ist. Und jetzt daheim den Jahn…
Das war eine großartige Mannschaftsleistung. Und ich möchte hier auch ausdrücklich nochmal Götze hervorheben. ;)
ZITAT:
„Das war eine großartige Mannschaftsleistung. Und ich möchte hier auch ausdrücklich nochmal Götze hervorheben. ;)“
Götze, Larsson und Skhiri gestern in echter Skhiri-Form. Das ist schon spielerisch und läuferisch ein Brett da im zentralen Mittelfeld.
Vor allen Dingen wie wir uns von hinten rausspielen, das ist schon erste Sahne! Wenn man keinen Druch hat, gönnt man sich mit dem Ball ganz oft noch einen kleinen Moment, bevor dieser zu einem Mitspieler gepasst wird. Und falls doch angelaufen wird, wird des Bällchen entweder direkt weitergespielt, oder aber man schirmt diesen so lange ab, bis man einen Pass an dem Mitspieler bringen kann. Die sind so ballsicher gerade, das ist schon der Wahnsinn! Den Ball raushauen ist wirklich nur die letzte Möglichkeit. Wenn das so weitergeht, müssen wir dann doch bald dauerhaft in die CL übersiedeln! Nur: Was kommt danach (kleiner Scherz)!?
Zitat:
Am Samstag dann wieder zurück zum grauen Alltag.“
Gegen Bochum ZITAT:
„Das war eine großartige Mannschaftsleistung. Und ich möchte hier auch ausdrücklich nochmal Götze hervorheben. ;)“
+1
wurde einmal knapp abgesprintet und hat einmal den Ball vertüddelt. Aber war immer on fire, überragender Pass zu Collins‘ Sprint, bei Marmoushs Tor erkannt, was er macht und den Schussweg freigemacht – auch sonst ein Ruhepol, selbst mit 3 Gegnern um ihn rum… Aber ich bin halt auch Götze Fanboy.