Sieg-Hattrick „Fühlt sich gut an“

Foto: Jan Hübner/Imago
Foto: Jan Hübner/Imago

Der zum größten Teil gelungene Saisonstart in der Fußball-Bundesliga soll Eintracht Frankfurt nun auch in der Europa League beflügeln.

Der erste Sieg-Hattrick mit Eintracht Frankfurt sorgte bei Trainer Dino Toppmöller vor dem Start in die reformierte Europa League für Hochstimmung. „Drei Siege in Serie – das ist das erste Mal für mich bei der Eintracht. Das fühlt sich gut an“, sagte der Fußball-Lehrer nach dem 2:0 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach und blickte voller Vorfreude auf das anstehende Europa-Duell mit Viktoria Pilsen voraus: „Wir wollen hungrig bleiben und mit einem guten Start noch mehr Selbstvertrauen tanken.“

Die Hessen haben neun Punkte aus vier Spielen in der Fußball-Bundesliga ergattert. „Es ist ein guter Saisonstart“, befand Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche. Während die Fans am Samstagabend in ihrer Euphorie bereits Meistergesänge anstimmten, blieb Krösche sachlich. „Es gibt noch viele Themen, an denen wir arbeiten müssen.“

Vor allem mit der zweiten Halbzeit sei er „nicht zufrieden“ gewesen, monierte der 44-Jährige. „Da waren wir zu passiv und haben uns das Leben selbst schwergemacht.“ Das war auch Toppmöller nicht entgangen, der aus der rund 30-minütigen Schwächephase nach dem Wechsel aber dennoch etwas Positives gewann. „Es ist eine Qualität der Mannschaft, dass wir viele Dinge weg verteidigen, auch wenn wir mal tiefer stehen. Unsere Abwehr hat das hervorragend gemacht“, lobte der Eintracht-Coach.

Kaua Santos mit gutem Spiel

So stand nach Treffern von Hugo Larsson (30. Minute) und Omar Marmoush (80.) am Ende erstmals in dieser Bundesligasaison die Null. Großen Anteil daran hatte Torwart Kaua Santos, der den verletzten Kevin Trapp zwischen den Pfosten des Frankfurter Tores prächtig vertrat. „Wir sind froh, dass er das erste Spiel vor heimischem Publikum gut gemeistert hat. Die Jungs davor haben ihm auch geholfen. Ich bin sehr froh über die defensive Stabilität, die wir in dieser Saison schon gezeigt haben“, sagte Toppmöller.

Krösche war ebenfalls angetan vom Auftritt des 21 Jahre alten Brasilianers. „Für das erste Spiel von Beginn an war das super. Er hat viel Ruhe ausgestrahlt, es war eine gute Leistung“, sagte der Sportchef über Santos. Auch von Abwehrchef Robin Koch gab es Lob: „Er ist ein cooler Typ, relativ gelassen. Es ist natürlich top für ihn, mit einem Zu-null-Spiel zu starten.“

Anders als in der Vorsaison läuft es bei der Eintracht momentan ziemlich rund. Die Defensive wurde durch die Verpflichtungen der beiden Außenverteidiger Arthur Theate und Rasmus Kristensen erheblich gestärkt und vorn wirbeln Hugo Ekitiké und Marmoush auf hohem Niveau. Dazu kommt der hundertprozentige Wille aller Spieler, in jeder Partie alles zu geben – was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte.

Wieder einmal wird das Umfeld bemüht

Das sorgt auch im Umfeld für Hochstimmung, die sich wiederum positiv auf die Mannschaft auswirkt. „Die Euphorie und die positive Grundstimmung im Umfeld tun uns gut. Das hilft den Jungs, Selbstvertrauen zu tanken. Gerade nach dem vergangenen Jahr war es wichtig, dass wir so gut gestartet sind“, sagte Krösche und räumte damit ein, dass es in der letzten Saison trotz ordentlicher Platzierung in der Liga hier und da geknirscht hat.

Der neue Weg soll jetzt fortgesetzt werden, denn auch er weiß: „Wir können nur gemeinsam erfolgreich sein. Da gehört alles dazu.“ Womit ein tiefer Griff in die Phrasenkiste getätigt wurde und man in Frankfurt zumindest für den Moment ganz gut leben kann. (dpa/red)

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19 Kommentare
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  1. Pilsen könnte der passende Auftaktgegner sein. Ist aber wohl auch ein Pflichtsieg für sie direkte Qualifikation zur K.o.-Phase.

  2. Morsche.
    Wer zuhause nicht gegen Pilsen gewinnt, braucht die Reise nach Kiel erst garnicht antreten…

  3. Morsche!
    Die Eintracht gewinnt 2:0 gegen Gladbach und doch ist man nicht ganz zufrieden und moniert kleinere Schwächephasen während des Spiels. Schöne neue Welt…

    Warum sollte gegen Pilsen nicht gewonnen werden? Europäische Nächte liegen der Eintracht – ich befürchte eher, dass der anschließende Sonntags-Kick eine dröge Nummer werden könnte

  4. Am Ende dieser Woche wissen wir, wie fragil das neue Selbstbewußtsein der Truppe ist und wie selbstverständlich der Erfolg genommen wird.
    Ohne den Diva-Faktor wären es zwei humorlose Siege,
    also die Frage der Frsgen:
    Wieviel Diva geht?

  5. Ich habe die Hoffnung das der Konkurrenzkampf im Kader dafür sorgt, dass sich keiner hängen lässt und wir keine Diva Auftritte ala BVB erleben werden. Nichts destotrotz kann man in Kiel trotzdem schlecht aussehen. Aber auch angesichts der danach anstehenden Partien eigentlich ein Pflichtsieg.

  6. ZITAT:
    „Kämpfende Gazellen…“

    Eine Bitte: Schreibt doch eventuell dazu, wenn es sich beim Link um einen hinter einer Paywall handelt. Dann kann man sich ggf. den Klick sparen. Danke.

  7. @7
    Ich konnte es noch lesen. Das passiert häufiger, dass Artikel nachträglich hinter der Paywall verschwinden.

  8. Ah, okay. Wusste ich nicht.

  9. ZITAT:
    „Das passiert häufiger, dass Artikel nachträglich hinter der Paywall verschwinden.“

    Klar, wenn viele in kürzester Zeit drauf klicken könnte es ja etwas Geld bringen…

  10. Morsche
    Es gibt noch viele Themen, an denen wir arbeiten müssen. Sonst wäre es aber auch langweilig.
    Als Funkelianer weiß ich natürlich, dass es keine Pflichtsiege gibt.

  11. Ein Witz, ohne Paywall:

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 HARIBO
    Sein einziger Konkurent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie eine echte Chance.

  12. ZITAT:
    „Klar, wenn viele in kürzester Zeit drauf klicken könnte es ja etwas Geld bringen…“

    Was ja nicht verwerflich ist. Ich werde für meine Arbeit auch gerne bezahlt.

  13. Gibts am Donnerstag den Sieg gegen Pilsen um free TV?

  14. Sieg, Sieg, Sieg. So weit ist die Eintracht schon mal. Jetzt gegen Pilsen natürlich auch noch einen (EL-Auftaktpflichtsieg), in Kiel dann sowieso (BL-Absteiger-Pflichtsieg) und dann gegen die Bayern den inzwischen obligatorischen Heimsieg (BL-Ausgerechnet-Pflichtsieg). Kann gar nicht schiefgehen.

  15. Norbert de Fruck

    Das nennt man „Auf der Welle reiten“ 😊

 

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